
Das Gremium von Vertreter:innen für eine Kirchengemeinde, die Synode, des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund beriet in einer Sondersitzung darüber, wie die Gemeinden CO2 einsparen können. Kirchen aus Dortmund, Lünen und Selm diskutierten geeignete Maßnahmen und ein Konzept, um kirchlichen Gebäude klimafreundlicher zu betreiben.
Klimakonzepte bereits vorgelegt und teils bewilligt
Da die Kirchen bis 2040 klimaneutral werden möchten, steht noch einiges an Arbeit an. Die Gemeinden wollen ihren Teil dazu beitragen. Insgesamt 28 Gemeinden gibt es in Lünen, Dortmund und Selm. Diese nutzen etwa 250 Gebäude im Kirchenkreis. Eine Menge Raum, der sich der Aufgabe stellen muss, klimafreundlich zu werden.
Sina Marks, die Klimaschutzmanagerin im Kirchenkreis, plant gemeinsam mit einem Begleitmedium Mitarbeitende einzubinden und konkrete Maßnahmen in einem 190 Seiten starken Konzept festzuhalten. Das Papier durchlief bereits den Kreissynodalvorstand und muss nun den einzelnen Synodalen vorgelegt und erläutert werden.
„Schon heute ist die Fläche pro Gemeindeglied eigentlich zu groß“
Die Architektin Brunhilde Meier legte „Orientierungswerte für veränderte Anforderungen in kirchlichen Gebäuden“ vor. Hier stehen im Fokus, welche Gebäudetypen die Gemeinden verwalten, wie und ob sie genutzt werden und wie die zukünftige Auslastung geplant wird.

Viele wenden sich in den letzten Jahren von der Kirche ab. Übrig bleibt viel leerer Raum, der vorher genutzt wurde. „Schon heute ist die Fläche pro Gemeindeglied eigentlich zu groß“ stellt Meier fest. Man bräuchte laut ihr nicht den ganzen Platz, den man momentan zur Verfügung habe.
Energiemanager André Brust bestätigt die These: Nur etwa 30 Prozent der Fläche würden bei den meisten kirchlichen Gebäuden genutzt.
Welche Maßnahmen für das Klima getroffen werden
Themen wie eine Winterkirche, richtiges Lüften oder Sitzbank-Heizungen sind bei diesem Konzept Thema. Winterkirchen sind Kirchen, die einen Teil ihrer Gebäude von der Hauptkirche abtrennen, damit weniger Raum geheizt werden muss.

Der geringe Platzbedarf im Winter macht es dann möglich, nur den Bereich des Gottesdienstes zu heizen.
Von 30 vorgestellten Maßnahmen wählte der Arbeitskreis 14 aus, die in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden sollen.
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„Die Zukunft wird heiß!“ Dialogforum in Dortmund: Wer zahlt beim Klima drauf und wer gewinnt? (PM)
Beim Thema „Klima“ scheinen die Fronten verhärtet wie nie. Unter dem Titel „Die Zukunft wird heiß! Wer zahlt beim Klima drauf und wer gewinnt?“ laden die Evangelische Kirche in Deutschland, die Diakonie Deutschland und die evangelische Zukunftswerkstatt midi zusammen mit der Stadt Dortmund, dem Evangelischen Kirchenkreis Dortmund und weiteren Kooperationspartnern alle Interessierten ein zu einem Dialogforum am Montag, 22. September, von 19 bis 21.30 Uhr in der Stadtkirche St. Reinoldi in Dortmund am Ostenhellweg 2.
Respektvolle Gespräche trotz unterschiedlicher Blickwinkel
Das Dialogforum ist ein neues, experimentelles Format, das kontroverse Meinungen nicht scheut. Es bringt unterschiedliche Perspektiven und Positionen zum Thema Klima und Transformation an einen Tisch – und es ermöglicht offene und respektvolle Gespräche. Im Fokus stehen unbequeme, aber notwendige Fragen: Was ist uns die Rettung des Klimas wirklich wert – finanziell, sozial, politisch? Wer zahlt den Preis für die Klimakrise und für die Veränderung? Welche Zielkonflikte müssen wir aushalten? Und wie gelingt all das, ohne dass der gesellschaftliche Zusammenhalt auf der Strecke bleibt?
Den Auftakt der Veranstaltung bildet ein Podiumsgespräch mit Carla Hinrichs, Klimaaktivistin und Sprecherin der ehem. Letzten Generation und Christian Dürr, Bundesvorsitzender der Freien Demokratischen Partei (FDP) sowie Ina Hommers, Bereichsleiterin bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
Persönlich, ehrlich, auch kontrovers
Im Anschluss kommen die Teilnehmenden in kleinen, bewusst vielfältig besetzten Gruppen ins Gespräch – persönlich, ehrlich, auch kontrovers. Der methodische Aufbau gewährleistet, dass alle zu Wort kommen, Grenzen werden benannt, und ein Awareness-Team ist ansprechbar. Das Dialogforum schafft Raum für echte Auseinandersetzung und unterschiedliche Perspektiven – abseits fertiger Positionen, mitten im Spannungsfeld unserer Zeit.
Durch den Abend führt TV-Moderator Peter Großmann (ARD). Den künstlerischen Rahmen gestalten das Theaterprojekt Klima-Monologe sowie der Musiker und Kabarettist Fabian Vogt. Der Eintritt ist frei, Imbiss und Getränke stehen bereit.
Weitere Infos:
Das Dialogforum ist eine Veranstaltung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Diakonie Deutschland, der evangelischen Zukunftswerkstatt midi (einer Arbeitsstelle des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung e.V.), des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Stiftung Creative Kirche in Kooperation mit der Stadt Dortmund, der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, der Fachhochschule Dortmund, der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, der Evangelischen Lydia-Gemeinde Dortmund und den Parents for Future Dortmund, unterstützt von der Bank für Kirche und Diakonie. Die Veranstaltung ist Teil der Initiative #VerständigungsOrte, mit der Kirche und Diakonie Raum für gesellschaftlichen Dialog schaffen und den Austausch über öffentliche Konfliktthemen in Deutschland voranbringen.
http://www.verständigungsorte.de
http://www.mi-di.de/verstaendigungsorte/events/die-zukunft-wird-heiss