Jubel, Ausgelassenheit und Abschiedsstimmung beim Juicy Beats Festival 2025 im Westfalenpark

Möglicherweise fand die Großveranstaltung zum letzten Mal statt:

Ikkimel und Pintendari auf dem Juicy Beats 2025.
Eine der Hauptacts dieses Jahr war Ikkimel, deren Fans von dem Auftritt begeistert waren. Foto: Elija Winkler

Im 30. Jahr nach seiner Gründung hat das Juicy Beats Festival am 26. und 27. Juni 2025 wieder den Westfalenpark mit einem bunten Trubel gefüllt. Große deutsche Stars wie Ikkimel, Alexander Markus und Rockband Blond haben bei überwiegend gutem Wetter vor tausenden Menschen auf der Mainstage gespielt. Es wird das vorerst letzte Juicy Beats sein, der Veranstalter will jedoch die Stadt in Zukunft als finanzielle Unterstützung für das Festival gewinnen.

Ein Wochenende im Westfalenpark voll mit spritzigen Acts

Das Juicy Beats sorgt jedes Jahr mit zehntausenden Besucher:innen für eine bunte Party im Westfalenpark. Dafür sorgen nicht nur die Stars der deutschen Newcomer-Szene, sondern auch die lokale Musik- und Jugendkultur. Vor der Apfel-Bühne war großer Andrang, als zuerst Blond mit „16 Jahr, blondes Haar“ die Bühne stürmten und danach Zartmann mit „meinen die uns“ die Besucher:innen zum springen brachte.

Dabei waren alle Bühnen gut besucht, ebenso wie die Floors. Die Tage über legten DJs unterschiedlichste Genres auf, so beispielsweise Indiepop auf der Weintraube-Bühne am Freitag, oder Samstags House im Electronic Groove-Garden.

Angenehme Temperaturen und Erfrischung sorgen für gute Stimmung

Das Wetter ist am Wochenende überwiegend stabil geblieben, nur Freitag gab es einen Schauer – vor dem sich einige unter Bäumen unterstellten, andere einfach im Regen weitertanzten. Der Stimmung tat das keinen Abbruch, sie war Freitag und Samstag sehr friedlich und angeregt – Ein Stimmungsranking der beiden Tage gibt es hier:

 

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An beiden Tagen tummelten sich viele Besucher:innen an den Trinkwasserstationen, was zeitweise zu längerem Anstehen geführt hat. Auch war das kleinere Gelände zeitweise unübersichtlich und die Wege voll, dafür jedoch kürzer.

Das Juicy Beats versteht sich auch als Festival zur Förderung der Kultur in Dortmund. So treten lokale Künstler wie Shoulda, die Allwettercrew oder Perry2times auf der Bring.Your.Own.Beats Stage auf. Wir haben uns auf dem Festival auch auf die Suche nach lokalen Acts gemacht:

 

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Mit der Dortmunder Rap-Gruppe „Patina Records“ haben wir zudem ein Interview geführt:

 

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Politische Statements gab es – verglichen mit anderen Festivals 2025 – kaum. Jedoch gab es erneut eine Veränderung im Bezahlsystem. Auf dem Gelände war überwiegend nur die Zahlung mit Bargeld möglich. Das hatte zur Folge, das sich vor den Bankautomaten Schlangen bildeten und einige Gäste im Vorfeld Kritik äußerten. An den zusätzlich aufgestellten Trinkwasserspender tummelten sich viele Besucher:innen.

Wie geht es weiter mit dem Juicy Beats?

Der Veranstalter, die Popmodern GmbH, hatte im Vorhinein verkündet, dass 2025 das letzte Juicy Beats Festival sein könnte. Man hatte daher einige Veränderungen ausprobiert, um Kosten zu senken. So wurde die Fläche im Westfalenpark verkleinert und die Bühne bereits im Vorhinein für Acts wie Jan Delay genutzt. Trotz des Verzichts auf große Namen im Lineup, konnte das Festival ca. 34.000 Besucher:innen zählen.

Für Veranstalter Carsten Helmich: „Ein Zeichen, dass die Leute für das Festival und die Stimmung kommen, und nicht für die großen Namen“. Dennoch sieht die Finanzierung schlecht aus. Das Festival ist auf der Suche nach einem starken Partner – am liebsten die Stadt Dortmund. Dafür will man ins Gespräch gehen. Wenn es jedoch bis Mitte September keine Lösung gibt, findet das Festival 2026 nicht statt, so Veranstalter Carsten Helmich. Dennoch teilt er mit, „wir gehen mit positivem Gefühl ins Gespräch“.


Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

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