Jugendprojekte zu 80 Jahre Kriegsende: Stadionbesuch bildet Abschluss kreativer Aktionen

Gedanken und Wünsche zum Thema Frieden wurden sichtbar gemacht

Zum Abschluss des Projekts haben sich Kinder und Jugendliche auf der Südtribüne beim BVB getroffen. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Zum Jubiläum des Kriegsendes vor 80 Jahren und um die Erinnerung daran wach zu halten, haben Jugendfreizeiteinrichtungen und das Respekt-Büro des Jugendamtes gemeinsam in Dortmunds ein Vielzahl von Projekten, Aktionen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche koordiniert und unterstützt. Der Höhepunkt des kreativen Workshops in sechs verschiedenen Jugendeinrichtungen, der Stadtbezirke Eving, Scharnhorst und Brackel (JFS Eving, Wickede, Brackel, Abenteuerspielplatz Scharnhorst, das Zentrum Scharnhorst, JuKi Treff Lanstrop), war ein Ausflug auf die Südtribüne im Signal Iduna Park.

120 individuelle Friedensbotschaften künstlerisch umgesetzt

In Zusammenarbeit mit Respektbüro, der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, dem BVB-Lernzentrum und den Künstlern Felix Peter und Oliver Mark haben die jungen Menschen erst Motive zu Krieg und Frieden entworfen und später auf T-Shirts gedruckt. So sind 120 individuelle Kunstwerke als Friedensbotschaft entstanden.

Gemeinsam mit den Künstlern Felix Peter und Oliver Mark haben Kinder und Jugendliche in sechs Jugendfreizeiteinrichtungen Friedensbotschaften auf T-Shirts gedruckt. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

„80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sehen viele Jugendliche die Erinnerung als wichtiges Mahnmal – gerade heute, in einer Welt voller neuer Kriege und wachsendem Hass, darf das Grauen von damals nicht vergessen werden, damit sich Faschismus und Gewalt niemals wiederholen“, sagt Andrea Kohls, Fachreferentin Brackel.

Die Sorge davor beschäftigte viele der Kinder und Jugendlichen während des Workshops: „Mit den T-Shirts setzen wir ein klares Zeichen gegen den Krieg!“, sagte Joanna (16) in der JFS Brackel. Dabei könnte die Lösung doch so einfach sein – zumindest in Kinderaugen: „Frieden ist, wenn alle Menschen gute Herzen haben“, sagte Philip (5) vom Abenteuerspielplatz Scharnhorst.

Auch Gäste aus Dortmunds Partnerstädten waren dabei

Unter dem Titel „Echoes of Freedom: 80 Years of Peace and Democracy“ sind überall in Dortmund Räume des Erinnerns, des Lernens und der Hoffnung entstanden. Davon konnten sich auch internationale Gäste der Dortmunder Partnerstädte überzeugen. In Begleitung von Mitarbeitenden des Respekt-Büros nahmen sie an zahlreichen Veranstaltungen teil. Die jungen Gäste (16 bis 21 Jahre alt) kamen unter anderem aus Netanya (Israel), Novi Sad (Serbien) und Schytomyr (Ukraine).

Internationale Gäste und Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Jugendeinrichtungen auf der Südtribüne. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

In Huckarde wurde zum Beispiel bei einem kreativen Tag auf dem Außengelände des TAL47 gemeinsam gekocht, gestaltet und reflektiert. Der Blick in die Vergangenheit wurde dabei zum Ausgangspunkt für Gespräche über das Heute und Morgen. In Hombruch haben Jugendliche Stolpersteine gereinigt und sich dabei mit den dahinterliegenden Geschichten der Menschen auseinandergesetzt.

Bei einem einem Picknick kamen die Jugendlichen in Mengede ins Gespräch. Gemeinsam mit lokalen Institutionen gestalten Kinder und Jugendliche Holzscheiben mit Wünschen zum Thema Demokratie – ein Symbol für Vielfalt und gemeinsame Zukunft.

Aktive Beteiligung macht Gedanken, Wünsche und Visionen sichtbar

Der Bezirk Innenstadt-Ost widmete sich der Aktion Stolpersteine mit einer begleitenden Fotoausstellung in der Erlebniswelt am Fredenbaum. Dort wurden die Orte des Erinnerns sichtbar gemacht. Die Verbindung von künstlerischer Fotografie und historischer Spurensuche schuf eine emotionale Nähe – und lädt zur Auseinandersetzung ein.

Die Kinder und Jugendliche haben insgesamt 120 T-Shirts mit Friedensbotschaft produziert. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Hörde beteiligte sich mit einer besonders sichtbaren Aktion: Die Gestaltung eines Dortmunder Nashorns machte Demokratie buchstäblich greifbar. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wurde das Symboltier zum bunten Friedensbotschafter – individuell gestaltet, gemeinschaftlich getragen.

Die Kindern und Jugendlichen konnten durch die aktive Beteiligung an den Aktionen ihre Gedanken, Wünsche und Visionen zum Thema Frieden sichtbar machen – auf unterschiedlichste Weisen. So sorgen sie dafür, dass das Ende des Zweiten Weltkrieges nicht in Vergessenheit gerät.

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