
Beim Thema Spielplätze in Dortmund geht es um weitaus mehr als nur einen Aufenthaltsort. Es handelt sich um ein Thema der „Zukunft“, da es Kinder und ihr Sicherheitsgefühl betrifft, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. Darüber hinaus sind Spielplätze generationsübergreifende Treffpunkte, die Familien zusammenbringen. Deshalb investiert die Stadt auch in Zukunft neben Schulen und Kindergärten weiterhin in Spielplätze.
Dortmund investiert für die verjüngte Stadt in sein Spielgeräteangebot
„Es hat sehr was damit zu tun, dass diese Stadt in den letzten Jahren sich verjüngt hat, mehr Kinder und Jugendliche in dieser Stadt sind – und diese Stadt gehört eben auch ihnen“, gibt der Oberbürgermeister als Anlass für die Pläne an. Anstatt sich auf großen, sogenannten Leuchtturmprojekten zu fokussieren, möchte der Oberbürgermeister seinen Schwerpunkt anders setzten. „Meine Leuchttürme sind Spielplätze, Schulen und Kindergärten, weil das ist der Lebensalltag der meisten.“

„Deswegen haben wir schon seit Längerem die Entscheidung getroffen, dass wir unser Augenmerk sehr stark darauf richten und auch unsere Investitionsstrategie danach ausrichten“ , betont er.
Es soll in Spielplätze, insbesondere in Spielgeräte investiert werden, da „jeder Spielplatz von der Qualität dieser Spielgeräte lebt“, so Westphal. Momentan gibt es rund 336 Spielplätze in Dortmund. Bis zum Jahr 2029 sollen insgesamt 15,2 Millionen Euro in neue Spielplätze, Bewegungsräume und die Sanierung von Spielgeräten investiert werden.
Spielplätze sollen die Vielfalt der Besucher:innen widerspiegeln
„Mit unseren Spielplätzen, mit den Bolzspielplätzen, den Wasserspielanlagen, den Fun- und Trendspielflächen gehört Dortmund, das können wir wirklich mit Fug und Recht sagen, zu den aktivsten und familienfreundlichsten Großstädten“, berichtet Monika Nienaber-Willaredt, die Dezernentin für Schule, Jugend und Familie. Das seien die Ergebnisse davon, der Investitionsstrategie zu folgen.

Außerdem behauptet sie: „Die Spielplätze sind genauso vielfältig wie unsere Stadt.“ Durch Angebote für junge Kinder, inklusive Spielplätze und Bewegungsräumen für die Sportarten Parkour oder Calisthenics, möchte die Stadt Spielplätze für ein möglichst breites Spektrum an Menschengruppen bereitstellen. „Das trägt entscheidend dazu bei, Dortmund zu einer lebenswerten Stadt für Familien zu positionieren“, so die Dezernentin.
Oft haben auch Jugendliche selbst an der Planung der Bewegungsräume mitgeholfen, womit sie neue Perspektiven in die Projekte einbringen konnten. Um auch weiterhin ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, wird systematisch geschaut, wo sich Jugendliche gerne aufhalten und an welchen Orten noch Bewegungsräume fehlen.
Spielplatzkolonne wird gegen lange Sperrungen eingesetzt
Andauernde Sperrungen von Spielgeräten können Kinder und Eltern frustrieren. Es sollen tatsächlich, wie der Dezernat für Bauen und Infrastruktur Arnulf Rybicki sagt, jedoch „nur ein bis eineinhalb Prozent der Spielgeräte“ nicht zur Verfügung stehen.

Um die dennoch langwierigen Reparaturen zu beschleunigen, plant Dortmund noch im Sommer eine sogenannte Spielplatzkolonne. Darunter sind zwei Schlosser und ein Schreiner, die Spielgeräte schnellstmöglich reparieren sollen.
Lange Sperrungen sollen auch dadurch vermieden werden, dass die Lagerkapazitäten des Grünflächenamts ausgeweitet werden. Geräte, die beispielsweise wegen Vandalismus besonders häufig ausgewechselt werden müssen, wie Kugellager, Bretter und Schaukelsitze, können dadurch auf Vorrat gelagert werden und Sanierungszeiten verkürzen.
Parkour-Anlagen, DJ-Mischpulte und Türme auf Dortmunds Spielplätzen
Eine Besonderheit stellt die Natur-Parkour-Anlage „Bleichmärsch“ in der Nordstadt dar, deren Stationen aus Ruhesandsteinfelsen und Baumstämmen gefertigt sind. Sie richtet sich an Jugendliche ab zwölf Jahren und Parkour-Sportler:innen. Mithilfe von QR-Codes, die vor der Anlage ausgehängt sind, besteht die Möglichkeit sich anhand von Trainings- und Übungsanleitungen Inspiration zu holen.

Ebenfalls interessant für Jugendliche ist der You-Point am Phoenixsee. Der rund 4000 Quadratmeter große Park beinhaltet Parkour, Outdoor-Kicker, Skateanlagen und sogar einen DJ-Mischpult. Außerdem gibt eine Entspannungsecke mit Sand und Liegestuhl für das Urlaubs-Feeling.
Drei Spielpätze in Huckarde sind zu einer 9000 Quadratmeter großen Spielachse geworden, die durch den Stadtteil verläuft. Highlights der Spielachse sind ein hoher Kletterturm mit Rutsche, sowie ein moderner Fußball- und Basketballplatz.
Spielplatzpat:innen werden für die Pflege gesucht

Momentan gibt es rund 100 Spielplatzpat:innen, die die Plätze regelmäßig besuchen, Mängel melden und sich um die Ausstrahlung der Plätze kümmern, womit sie den Zusammenhalt fördern.
Interessierte am Pat:in werden, können sich an Kathrin Koch im Büro für Kinder- und Jugendinteressen des Jugendamts an die folgenden Kontaktdaten wenden: 0231 50-23742 oder kkoch@stadtdo.de.
Eine Übersicht von allen verfügbaren Spielplätzen und besonderen Eigenschaften wie Barrierefreiheit kann unter dortmund.de/spielplaetze oder direkt auf der Spielplatzkarte der Stadt Dortmund angesehen werden.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!