
In Dortmund stehen mit „Das deutsche Volk“ und „Die Möllner Briefe“ zwei eindrucksvolle Dokumentarfilme auf dem Programm, die sich mit den Folgen rassistischer Anschläge in Deutschland beschäftigen. Die Vorführungen finden am 17. und 20. September 2025 im sweetSixteen Kino und im Roxy Lichtspielhaus statt – begleitet von Filmgesprächen mit den Regisseur:innen und Betroffenen.
Dokumentarfilm „Das deutsche Volk“ – Hanau im Fokus

Das sweetSixteen Kino im Kulturort Depot (Immermannstraße 29, 44147 Dortmund) zeigt am 17. September 2025, um 19 Uhr den Dokumentarfilm „Das deutsche Volk“. Regie führte Marcin Wierzchowski, der die Angehörigen der Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau über vier Jahre hinweg begleitete.
Der Film dokumentiert ihren unermüdlichenihren Kampf um Gerechtigkeit, ihre Forderung nach Anerkennung und ihre Entschlossenheit, nicht als Bürger:innen zweiter Klasse behandelt zu werden. Dabei rückt er die Frage in den Mittelpunkt, wer in Deutschland dazugehört – und wer nicht.
Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Regisseur sowie Çetin Gültekin, dem Bruder eines der in Hanau Ermordeten, statt. Moderiert wird der Abend von Ali Şirin. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Kermit e.V., der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Auslandsgesellschaft.de statt. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
„Die Möllner Briefe“ – Über Trauma, Erinnerung und Solidarität

Der Dokumentarfilm „Die Möllner Briefe“ ist zwei Tage später (20. September 2025) um 20 Uhr im Roxy Lichtspielhaus (Münsterstraße 95, 44145 Dortmund) zu sehen.
Der Film rekonstruiert die Ereignisse rund um den Brandanschlag von Mölln 1992. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von İbrahim Arslan, der das Attentat überlebte, dabei aber seine Schwester, Cousine und Großmutter verlor.
Die Stadt Mölln erhielt Hunderte Briefe mit Solidaritätsbekundungen, von denen aber fast drei Jahrzehnte niemand Notiz nahm. Der Film folgt İbrahim bei der Entdeckung dieser Briefe und bei der Begegnung mit drei ihrer Verfasser:innen.
Auch hier gibt es im Anschluss ein Filmgespräch mit der Regisseurin Martina Priessner und İbrahim Arslan. Der Eintritt kostet 8 Euro (ermäßigt 7 €). Beide Filme setzen ein klares Zeichen gegen Rassismus und laden zur Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Umgang mit rechter Gewalt ein.
Mehr Informationen:
- Für die Vorführung des Films „Das deutsche Volk“ ist eine Anmeldung erforderlich unter: info@auslandsgesellschaft.de.
- Weiteres zur Sonderveranstaltung im sweetsixteen Kino gibt es unter: sweetsixteen-kino.de/filme/das-deutsche-volk/.
- Mehr zur Vorstellung im Roxy Kino gibt es auf: www.roxy-lichtspielhaus.de/filme/die-moellner-briefe/.