
Dortmunds größter Anbieter frühkindlicher Bildung FABIDO eröffnet seine 100. Kita am Burgweg und schafft damit Platz für 200 Kinder in zehn Gruppen. Die neue Einrichtung ist die größte Kita in Dortmund und sie liegt da, wo sie besonders hilft – Einzugsgebiete sind Innenstadt-Nord und Eving. „Wir reagieren hier auf den hohen Bedarf in dem Sozialraum. Mit dem Standort und der Größe der Kita entspannen wir die Situation für die Eltern und ihre Kinder“, sagt Monika Nienaber-Willaredt, Dezernentin für Schule, Jugend und Familie. Dazu trägt auch die gute Verkehrsanbindung bei: Mit der Haltestelle Fredenbaum ist die Kita auch mit Bus und Bahn gut zu erreichen.
Moderne Ausstattung, große Räume und wegweisendes Farbkonzepte
Die Kita am Burgweg ist nicht nur die 100. Einrichtung des Trägers, sondern auch die größte Kita in Dortmund. Auf 3.348 Quadratmetern Nutzfläche werden 200 Plätze in zehn Gruppen angeboten. Alle Räume sind hochmodern und großzügig. Breite Flure führen zu den zehn Gruppenräumen.

Die zehn Gruppen sind auf zwei Gebäudeteile unter einem Dach aufgeteilt. Es gibt zwei Eingänge, über die die Kinder ihre Gruppen erreichen können. Den Weg weisen Farbkonzepte: Im orangefarbenen Teil der Kita Burgweg sind auf drei Etagen sechs Gruppen untergebracht, im gelben Teil verteilen sich vier Gruppen auf zwei Etagen.
Etwa 60 Personen in Pädagogik und Hauswirtschaft kümmern sich um das Wohlergehen der Kinder. „Wir nutzen hier die organisatorischen Vorteile, die sich durch den großen Standort ergeben“, sagt Daniel Kunstleben, Geschäftsführer von FABIDO. Die große Anzahl der Mitarbeiter*innen wird sich positiv auf die Angebote für die Kinder auswirken. Kunstleben: „Positiver Nebeneffekt: Krankheitsphasen können viel besser überbrückt werden. Somit können wir unsere ohnehin geringen Ausfallzeiten noch weiter reduzieren.“
Weitere Besonderheiten der Kita am Burgwall
Jeder der zehn Hauptgruppenräume besitzt mindestens zwei Differenzierungsräume. Kunstleben: „Nicht alle Kinder wollen immer zur gleichen Zeit toben. Für jede Gruppe gibt es deshalb Rückzugsorte und solche, an denen die Kinder ihren individuellen Bedürfnissen nachgehen können.“

Es gibt drei „Therapie-Räume“, in zwei davon gibt es Balkensysteme an der Decke, an denen später Schaukeln und andere Bewegungselemente befestigt werden können. Neben der Möglichkeit zur Bewegungsförderung können diese Räume auch für Projekte mit Kleingruppen genutzt werden.
Bewegung ist in der frühkindlichen Bildung besonders wichtig. Damit die Kinder auch bei schlechtem Wetter Sport machen können, haben sie zwei Bewegungsräume mit jeweils etwa 60 Quadratmetern. Unter den Decken können auch hier Schaukeln und andere Bewegungselemente angebracht werden
Außenbereich, Ernährung und Nachhaltigkeit
Das Außengelände bietet über 2.400 Quadratmeter zum Spielen: Rutschen, Klettergeräte, ein großer Wasserspielbereich, ein Bolzplatz und sogar eine Wasserbaustelle (Matschbereich) für die Jüngsten.

Für die Verpflegung gibt es zwei eigene Wirtschaftsküchen, in denen bis zu 200 Mittagessen und 200 Zwischenmahlzeiten zubereitet werden. Grundlage ist das OptiMIX‑Konzept zur gesunden optimierten Mischkost (entwickelt vom Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund).
Für Kinder ab drei Jahren existieren zwei Kinder‑Restaurants, in denen übergreifendes Essen möglich ist. Leiterin Teresa Lammering‑Kleff erklärt: „Eigentlich essen die Kinder in den Gruppen. Wer sich traut, kann aber auch außerhalb der Gruppe in unseren Kinder‑Restaurants essen. Das erfordert natürlich etwas Mut, ist für die Kinder dann aber auch ein tolles Erfolgserlebnis.“
Zukunftsziele: Zertifizierungen und nachhaltiges Bauen
Die FABIDO-Kita am Burgweg soll nicht nur ein Ort für frühkindliche Bildung sein, sondern auch weitere Qualitätsstandards erfüllen. Ab August 2026 strebt die Einrichtung die Zertifizierung als „Familienzentrum NRW“ an.

Nach erfolgreicher Prüfung folgt ein Jahr später die Auszeichnung durch das Land Nordrhein-Westfalen. Weitere Schritte sind geplant: „Welche, werden wir im Team überlegen, sobald der Betrieb angelaufen ist. Kultur-Kita könnte aber ein Ziel sein“, sagt Teresa Lammering-Kleff, Leiterin der Kita Burgweg.
Auch in Sachen Klimaschutz setzt die neue Kita Maßstäbe. Sie wurde als Passivhaus errichtet, das durch eine gute Dämmung und den Einsatz einer Wärmepumpe mit besonders wenig Energie auskommt. Bereits bei der Bauweise wurde auf klimaschonende Materialien geachtet. Die Kita wurde seit Februar 2023 geplant und in nur zwölf Monaten Bauzeitfertiggestellt. Die Gesamtkosten lagen bei 18,6 Millionen Euro.
Starterpaket TEK: Mehr Plätze, mehr Personal, mehr Perspektiven
Mit der Kita Burgweg hat FABIDO die erste Einrichtung aus dem sogenannten Starterpaket TEK eröffnet. Das vom Rat der Stadt Dortmund im März 2023 beschlossene Programm umfasst sechs neue städtische Kitas, für deren Bau 86,8 Millionen Euro investiert werden. Bis zum 31. Juli 2027 entstehen allein bei FABIDO 790 neue Betreuungsplätze, ergänzt um 146 zusätzliche Plätze aus anderen Programmen. Es ist die bislang größte Investition des städtischen Trägers.

Auch freie Träger beteiligen sich am Ausbau: Sie schaffen in diesem Zeitraum 677 neue Betreuungsplätze. Gemeinsam werden bis Mitte 2027 1.613 neue Plätze für Dortmunder Kinder geschaffen. Die Versorgungsquote liegt damit künftig bei 44 Prozent für unter Dreijährige und 101 Prozent für Kinder zwischen drei Jahren und dem Schuleintritt.
Das Paket ist zudem ein bedeutender Job-Motor. FABIDO schafft dadurch mindestens 109 neue Stellen im erzieherischen Bereich. Hinzu kommen Küchenleitungen, Küchenhilfen und Auszubildende.
Damit die Stellen auch besetzt werden, geht der städtische Träger unkonventionelle Wege: Über Programme wie „Startklar“ und „Kita-Einstieg“ wurden gezielt Menschen mit Fluchthintergrund angesprochen, die bereits pädagogische Qualifikationen mitbringen. Daniel Kunstleben, Geschäftsführer von FABIDO, betont: „Allein ein guter Arbeitgeber zu sein, reicht manchmal nicht aus. Wir gehen auf die Menschen zu. Und unsere Türen stehen immer offen.“
Mehr Informationen:
Zu den weiteren Einrichtungen des Starterpakets zählen:
- Buschei 30 – Neubau einer sechsgruppigen Kita (Ersatzneubau)
- Kleyer Weg 90 – Neubau einer viergruppigen Kita
- Oberbeckerstraße 26 – Neubau einer achtgruppigen Kita (Ersatzneubau)
- Schragmüllerstraße 25 – Neubau einer sechsgruppigen Kita (Ersatzneubau)
- Steinkühler Weg – Neubau einer achtgruppigen Kita