„Crashkurs Ruhrgebiet“: Ein neues Buch über Liebe, Reibung und raue Wahrheiten

Kein Hochglanz, kein Kitsch, sondern ein ungeschönter Blick auf die Region

Was macht das Ruhrgebiet aus – jenseits von Klischees, Hochglanzbroschüren und Nostalgie? Der Band „Crashkurs Ruhrgebiet“ aus dem Verlag Henselowsky Boschmann nähert sich der Region in pointierten Portionen, mit Reibung, Humor und unterschiedlichen Blickwinkeln. Auch Dortmund spielt dabei eine zentrale Rolle.

Eine Liebeserklärung an eine Region, die sich nicht glattbügeln lässt

Bild: Verlag Henselowsky Boschmann

Mit dem Buch „Crashkurs Ruhrgebiet“ legt der Verlag eine Liebeserklärung an eine Region vor, die sich nicht glattbügeln lässt.

Das Buch richtet sich an alle, die das Ruhrgebiet noch nicht kennen, ebenso wie an jene, die hier verwurzelt sind und nie wieder wegwollen. Serviert wird der Blick auf die Region in Portionen, die laut Ankündigung schmecken sollen wie Eis aus Hörnchen.

Auf 192 Seiten widmet sich der Band dem Ruhrgebiet aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Dortmund ist personell durch die Autorin Susanne Lilienfeldt vertreten und thematisch breit präsent.

In einzelnen „Portionen“ geht es unter anderem um die Dortmunder Rockmusik, um Stadtteilschönlinge und Strippenzieher, um Finanzämter und Glasscherbenviertel. Erwähnung finden außerdem die Galerie Lamers sowie der Slogan „Die Einzige ihrer Art“.

Im Vorwort wenden sich Redaktion und Autor:innen direkt an die Leser:innen. Alle Beteiligten seien oft nicht einer Meinung, wenn es um Zustand und Zukunft des Ruhrgebiets gehe. Im Buch träfen Schönseher, Schwarzmaler und Vertreter subtiler Positionen aufeinander, was zu unterschiedlichen und teils kontroversen Sichtweisen führe.

„Wir sind in die aufregendste Region der Welt verliebt“

Ursprünglich seien die Texte als „Lektionen“ geplant gewesen, erklären die Herausgeber:innen. Davon habe man Abstand genommen, um nicht belehrend oder bevormundend zu wirken. Die Leser:innen sollten selbst entscheiden, ob die dargestellten Sichtweisen richtig oder falsch, pfiffig oder fragwürdig, informativ oder unsinnig seien.

Was alle Mitwirkenden verbinde, sei die Liebe zum Ruhrgebiet. „Wir sind in die aufregendste Region der Welt verliebt“, schreibt die Redaktion. Der Crashkurs wolle dabei kein weichgespültes Hochglanzprodukt sein, sondern eher einem ruppigen Rap gleichen als einem gefälligen Liebeslied. Auch Lebensweisheiten haben ihren Platz. So heißt es im Buch: „Der raue Charme der Menschen in Dortmund ist viel wärmer, als viele denken.“

Das Buch versteht sich ausdrücklich nicht als Chronik, Lexikon, Reiseführer oder nostalgischer Rückblick. Alphabetisch von „Aberglaube“ bis „Zukunft“ geordnet, finden sich farbenfrohe Alltagsanekdoten, fundierte Einordnungen, schiefe Perspektiven und pointierte Analysen mit augenzwinkernden Ergebnissen. Ziel sei es, Neugier auf eine Region zu wecken, die in keine Schublade passe – frei nach dem Motto: Helm auf und überraschen lassen.

Mehr Informationen:

  • Crashkurs Ruhrgebiet
  • 192 S. | geb. | Schutzumschlag
  • ISBN 978-3-948566-26-5
    Preis: 14,90 Euro
  • Weitere Informationen zum Buch gibt es auf der Internetseite des Verlags unter vonneruhr.de/crashkurs_ruhrgebiet.html

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