Hündin Maja bringt im Seniorenheim Burgholz zurückgezogene Senioren wieder zum Sprechen

Tierische Nähe stärkt Wohlbefinden und emotionale Entlastung

Hund im Körbchen
Maja sorgt für neue Lebensfreude bei Senior:innen in Burgholz. Foto: SHDO

In der Senioreneinrichtung Burgholz der Städtischen Seniorenheime Dortmund (SHDO) sorgt Hündin Maja für besondere Momente. Die dreijährige Mischlingshündin weckt Erinnerungen, schafft Nähe und bringt selbst zurückgezogene Senior:innen wieder ins Gespräch. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das bei Bewohner Robert Malobecki, der durch die tierische Begleiterin neuen Lebensmut gefunden hat.

Ein Vierbeiner als Türöffner für Erinnerungen

Spaziergang im Grünen
Robert Malobecki beim Spaziergang mit Maja und Altenpflegerin Alina Barczewski. Foto: SHDO

Morgens, wenn der Bus zur Tagespflege vorfährt, wartet Maja bereits an der Tür. Die dreijährige Hundedame ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Alltags in der SHDO-Einrichtung Burgholz. Unter den Teilnehmenden: Robert Malobecki. Der Senior galt lange Zeit als zurückgezogen, mied Gruppenaktivitäten und sprach kaum. Doch seit Maja da ist, hat sich das geändert.

Malobecki hatte früher selbst Hunde – die Begegnung mit Maja hat Erinnerungen geweckt. Nun sucht er bewusst ihre Nähe, beobachtet sie und begleitet sie gern auf Spaziergängen. Dabei kommt er mit anderen ins Gespräch, erzählt aus früheren Zeiten und wirkt deutlich offener.

„Erinnerungspflege gehört bei der SHDO zur Betreuung dazu. Und da viele Bewohner früher selbst Tiere hatten, lösen die Begegnungen mit Maja, aber auch mit anderen Hunden, die die Mitarbeitenden gelegentlich mitbringen, etwas aus“, erklärt Majas Besitzerin, die examinierte Altenpflegerin Alina Barczewski.

Tierische Unterstützung in der Betreuung

Auch andere Bewohner:innen reagieren positiv auf Maja. Eine Seniorin lässt beim Anblick der Hundedame sogar ihren Rollator stehen und führt vor Freude einen kleinen Tanz auf. „Wir haben außerdem eine ganz demente Dame bei uns, die sich nicht immer so sicher in ihrer Umgebung fühlt. Die Demenz löst regelmäßig Angst in ihr aus“, erklärt Barczewski. „Aber sobald ich mich mit Maja zu ihr setze, ist sie abgelenkt und beruhigt sich. Das ist viel wert.“

Maja stammt aus Ungarn. Aus dem dortigen Tierheim kannte sie nur Betonboden und musste an ihre neue Umgebung erst langsam gewöhnt werden. „Anfangs hatte sie sogar Angst vor den Rollatoren unserer Bewohner. Aber die Senioren bemühen sich, ihr Ruhe zu geben“, sagt Barczewski.

„Wenn Maja z.B. frisst, stört sie niemand.“ Mittlerweile kommt die Hundedame wie selbstverständlich mit zur Arbeit – und freut sich über die älteren Menschen, die sie tagtäglich in Burgholz treffen darf.

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