Erstes Escape-Room-Spiel zu jüdischem Leben macht Station in Dortmund-Dorstfeld

Interaktives Spiel bietet positiven Zugang zu jüdischen Identitäten

Blick in den Raum
Rätseln und so Vorurteile abbauen – im Escape Room über Jüdisches Leben von SABRA. Foto: Zeev Reichard für SABRA

Der interaktive Escape-Room „Fixing the Boat – Finding Identity“ ist vom 29. August bis 17. September 2025 im Bürgerhaus Pulsschlag in Dortmund-Dorstfeld zu erleben. Ziel des europaweit ersten Escape-Rooms mit dem Schwerpunkt jüdisches Leben ist es, einen positiven und differenzierten Zugang zu jüdischen Identitäten zu schaffen.

Das Ziel: Gemeinsam das sinkende Schiff retten

In einer detailreich gestalteten Kajüte übernehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Rolle einer Crew, die ein sinkendes Boot vor dem Untergang bewahren muss.

Blick auf eine Weltkarte
Details aus dem Escape Room Spiel zu Jüdischem Leben. Foto: Zeev Reichard für SABRA

Der Weg zum Ziel führt über knifflige Rätsel, Kooperation und Kommunikation. Spielerisch werden so nicht nur technische Herausforderungen gemeistert, sondern auch Einblicke in kulturelle Hintergründe und die Vielfalt jüdischen Lebens vermittelt.

Entwickelt wurde das Konzept von SABRA, der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, um Klischees, Ressentiments und Vorurteilen präventiv zu begegnen.

Kreativer Zugang zu gesellschaftlichen Themen

Blick in den Raum
Entwickelt wurde der Escape Room von SABRA um jüdisches Leben zum Thema zu machen. Foto: Zeev Reichard für SABRA

Das Angebot richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger ab 16 Jahren und bietet eine kreative Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Vorurteilen und Fragen der Identität. Gespielt wird in Kleingruppen von vier bis sechs Personen.

Für die Teilnahme, die kostenfrei ist, ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können ab sofort unter quartiersdemokraten.de/escape-room ihren Timeslot reservieren. Der Besuch umfasst 2 bis 2,5 Stunden inklusive Einführung und anschließender Reflexion.

Lokale Kooperation für Vielfalt und Toleranz

Zu sehen ist ein altes Radio und eine Kaffeemühle
Ausschnitt aus dem Escape Room Spiel zu Jüdischem Leben. Foto: SABRA

Organisiert wird das Angebot in Dortmund von der Beratungsstelle ADIRA, der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund sowie dem Projekt Quartiersdemokraten.

„Wir freuen uns, das Escape-Room-Spiel gemeinsam nach Dortmund geholt zu haben und so vor Ort einen kreativen Beitrag zur Auseinandersetzung mit jüdischem Leben zu leisten. Nun blicken wir gespannt auf viele rätselbegeisterte Teilnehmer*innen, die spielerisch neue Perspektiven entdecken möchten“, erklären die Veranstalter.

Mehr Informationen: 

  • Veranstaltungsort: Bürgerhaus Pulsschlag, Vogelpothsweg 15, 44149 Dortmund
  • Zeitraum: 29. August bis 17. September 2025
  • Hier  können Zeitslots gebucht werden: quartiersdemokraten.de/escape-room/

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Reaktionen

  1. Sabine

    Ein interessantes Konzept!
    Was genau während des Besuchs inhaltlich passiert, bleibt etwas im Unklaren, aber das soll der Besucher ja auch selbst herausfinden.

    Mindestens vier NGOs, die vermutlich hauptsächlich über Staatsgeld finanziert werden, werden im Artikel genannt (Konzeption, Veranstaltungsort, Betreiber und Organisator).
    Am Ende wird das Produkt kostenlos hergegeben.
    Mit Marktwirtschaft hat das natürlich nichts zu tun.

    Gesten Abend haben wir die Verfilmung von „Im Westen nichts Neues“ gesehen. Eine Netflix Produktion, die mit vier Oscars und weiteren Preisen prämiert wurde.
    Eindrucksvoll wird dem Zuschauer die Absurdität und Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen geführt.
    Bilder, die man so schnell nicht vergisst.
    Netflix ist ein börsennotiertes Unternehmen, das gewinnorientiert arbeitet.
    Also das komplette Gegenteil zu den vier NGOs, die am Ende ihr Produkt verschenken.

    • Michael Schulz

      Sie schreiben es doch selbst: Finanziert wird das Projekt mit „Staatsgeld“ – Sie bezahlen also mit Ihren Steuern. „Verschenkt“ wird da gar nix!

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