Dortmund ist bereit für die Kommunalwahlen

Das Wahlbüro am Südwall ist ab sofort für Wähler:innen geöffnet

Marc Rostohar wirft einen Wahlbrief in eine Urne.
Marc Rostohar macht es den Dortmunder:innen vor. Foto: Javad Mohammadpour für Nordstadtblogger

Die „heiße Phase“ der Kommunalwahl beginnt: Seit dem heutigen Montag (11. August)  ist es schon möglich, im Wahlbüro am Südwall 25-27, seine Stimme abzugeben. Die Wahlbenachrichtigungen werden allerdings auch erst ab heute verschickt. Bei den Wahlen am 14. September 2025 können bis zu fünf Kreuze gemacht werden: Bei der OB-Wahl, der Ratswahl, der Wahl der Bezirksvertretung und des Ruhrparlaments. Zudem findet zeitlich die Wahl des Integrationsrates statt – mehr als Viertel aller Dortmunder:innen sind auch dafür wahlberechtigt.

Zahlen und Daten zur Wahl in Dortmund 

In Dortmund gibt es 442.000 registrierte Wähler:innen. Für die Wahl des Integrationsrats sind es 170.000 Wähler:innen. Sie können entweder per Briefwahl oder in einem der 386 Wahllokale ihre Stimmen abgeben. Dort kommen rund 400 im Wahlbüro gelagerte Wahlurnen zum Einsatz.

Wahlurnen im Lager des Wahlbüros.
Die 400 Wahlurnen im Lager warten auf ihren Einsatz an 386 Standorten. Foto: Javad Mohammadpour für Nordstadtblogger

Eine Stimmabgabe ist aber auch jetzt schon persönlich möglich: Im Kommunalen Wahlbüro am Südwall 25-27.

Das Wahlbüro ist aber auch der erste Ansprechpartner für Fehler, verspätet ankommende Wahlbescheinigungen oder andere Probleme beim Wahldurchgang.

Für diese Wahl gibt es 56 verschiedene Stimmzettel – die meisten die es bisher in Dortmund gab. 41 davon sind Stimmzettel für den Rat (grün), neun davon für den jeweiligen Stadtbezirk (pink) und jeweils einer für Oberbürgermeister:in (weiß), RVR (lila) und Integrationsrat (gelb).

Ressourcen für die Wahl kommen nicht von irgendwo

Die Briefwahl wird immer beliebter, aber das verbraucht noch mehr Ressourcen. Diese Wahl fordert rund 2,5 Millionen Stimmzettel allein für Dortmund. Sollte es zu einer Stichwahl kommen, erhöht sich diese Zahl noch einmal.

Verschiedene Wahlbögen für die Wahl im September.
Vier der 56 verschiedenen Stimmzettel. Foto: Javad Mohammadpour für Nordstadtblogger

Norbert Dahmen erinnert an die Wahlautomaten, die bis 2008 in Betrieb waren: „Ich hoffe, dass wir irgendwann wieder zu einer digitalen Wahl kommen.“ Für die Wahlunterlagen und Stimmzettel würden ganze Wälder abgeholzt. Marc Rostohar meint „Eine Wahl ist alles andere als umweltfreundlich.“

Mehr Informationen:

  • Das Kommunale Wahlbüro befindet sich am Südwall 25-27.
  • Die Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr
  • Kontakt: Telefon: 0231 50-10931, Fax: 0231 50-10093 oder E-Mail: wahlen@dortmund.de
  • Alle wichtigen Infos zu den Wahlen gibt es online unter dortmund.de/wahlen.

Postboxen mit Wahlbenachrichtigungen
Die Deutsche Post liefert ab heute 590.000 Wahlbenachrichtigungen in Dortmund aus. Deutsche Post / Marco Stepniak

Start der Zustellung der
Wahlbenachrichtigungen

In Nordrhein-Westfalen erhalten derzeit 13,7 Millionen Wahlberechtigte ihre Benachrichtigung für die Kommunalwahl am 14. September 2025. Zeitgleich finden die Integrationsratswahlen sowie – im Gebiet des Regionalverbands Ruhr – die Wahl der Verbandsversammlung (Ruhrparlament) statt.

In Dortmund beginnt die Deutsche Post heute (11. August) mit der Zustellung von rund 590.000 Wahlbenachrichtigungen. Früh am Morgen wurden 1.180 gelbe Briefbehälter, gestapelt auf 30 Rollbehälterwagen, an die neun Dortmunder Zustellstützpunkte geliefert.

Von dort aus starteten die Zustellerinnen ihre Touren in die Bezirke. Im Briefzentrum Dortmund durchliefen die insgesamt 11,8 Tonnen Wahlpost zunächst die Lese- und Videocodiermaschinen, bevor sie in einer weiteren Anlage auf die Gangfolge der Zustellerinnen vorsortiert wurde. Die präzise Vorbereitung soll gewährleisten, dass alle Sendungen pünktlich und zuverlässig zugestellt werden.

„Eine Wahl zu haben und mitbestimmen zu können, ist essenzieller Bestandteil unserer Demokratie. Unsere Sortierzentren laufen derzeit auf Hochtouren. Wir sind startklar, sowohl die Wahlbenachrichtigungen als auch die Briefwahlunterlagen und Wahlbriefe zuverlässig zuzustellen“, erklärt Michael Höfer, Leiter des Briefzentrums Dortmund.

Die Briefwahl liegt weiter im Trend

Der Anteil der Briefwähler:innen steigt stetig. Die Deutsche Post empfiehlt, die Briefwahlunterlagen frühzeitig zu beantragen und die Wahlbriefe nach Erhalt umgehend zurückzusenden. Seit dem 1. Januar 2025 werden Briefe in der Regel bis zum zweiten Werktag nach Einlieferung zugestellt. Damit erfüllt die Deutsche Post auch die Vorgaben des Postgesetzes, wonach Wahl- und Abstimmungsunterlagen spätestens am zweiten auf den Einlieferungstag folgenden Werktag zugestellt werden müssen.

Postboxen mit Wahlbenachrichtigungen
Früh am Morgen wurden 1.180 gelbe Briefbehälter, gestapelt auf 30 Rollbehälterwagen, an die neun Dortmunder Zustellstützpunkte geliefert. Deutsche Post / Marco Stepniak

Mit der Wahlbenachrichtigung können Briefwähler:innen die Übersendung der Unterlagen beantragen. Der rote Wahlbrief muss anschließend nur noch in einen Briefkasten der Deutschen Post eingeworfen oder in einer Postfiliale abgegeben werden.

Wichtig: Der Wahlbrief muss spätestens am Wahlsonntag beim Wahlamt vorliegen, da dann die Auszählung beginnt. Wahlbriefe, die bis Donnerstag, 11. September 2025, vor der letzten Leerung des jeweiligen Briefkastens eingeworfen oder in einer Filiale abgegeben werden, erreichen die Wahlbüros rechtzeitig. Innerhalb Deutschlands ist die Übersendung per Post kostenfrei – eine Frankierung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen unter: www.deutschepost.de/briefwahl


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Reaktionen

  1. NORDPOL 24.8. – PODIUMSDISKUSSION: „Wir müssen gewinnen – aber wie?“ (PM)

    Die Kommunalwahl kommt. Gelsenkirchen hat bei der Bundestagswahl im Februar ’25 vorgemacht, dass es auch im Westen einen Weg zu AfD-Mehrheiten gibt. In Dortmund sind es vor allem die ehemaligen SPD-Hochburgen in den nördlichen Stadtteilen, die eine starke Wähler*innenwanderung von der SPD (und den Nicht-Wähler*innen) zur AfD verzeichnen.

    AFD, CDU und Freie Wähler üben kommunal-, landes- wie bundespolitisch Druck auf zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus, indem strategisch ihre politische Unabhängigkeit und ihr gemeinnütziges Engagement delegitimiert wird. Parlamentarische Anfragen schüchtern konkrete Strukturen und Institutionen ein. Rechte, antifeministische, misogyne, transfeindliche, rassistische, nationalistische Kulturkämpfe höhlen Grund- und Menschenrechte immer weiter aus und setzen das Leben von vielen Prekarisierten zugunsten weniger Privilegierter aufs Spiel. Kunst, Kultur und politische wie allgemeine Bildung wird bundes-, wie landes- und kommunalpolitisch gekürzt, eingespart und als „ideologisch“ verunglimpft.

    All diese Entwicklungen schränken die Möglichkeitsräume unabhängiger soziokultureller Räume und Initiativen ein, die von unten erkämpft und selbst erhalten werden. Sich politisch nahestehende Akteure stehen möglicherweise in Zukunft als Konkurrenten um Fördertöpfe einander gegenüber. Die Fragen, mit denen wir uns konfrontiert sehen, betreffen die Analyse und Diagnose der Spielräume der kommenden Jahre, die Möglichkeiten unseres Widerstands und der stärkeren Solidarisierung untereinander.

    Wir wollen die konkreten Effekte dieser Situation mit Blick auf die Kommunalwahl in einem Podiumsgespräch am 24.08. um 18 Uhr diskutieren. Wir würden uns freuen, wenn ihr dabei seid. Auf dem Podium werden Personen sprechen, die in zivilgesellschaftlichen Initiativen, sozialen Institutionen und/oder ausserparlamentarischen linken Bewegungen aktiv sind.

    Vertreter*innen linker Parteien sind ausdrücklich eingeladen, an der Diskussion teilzunehmen. Im Nachgang der Veranstaltung ist die Bar geöffnet, sodass es Raum für informelle Gespräche gibt.

    Zeit: 24.8.2025 18 Uhr
    Ort: NORDPOL, Bornstr. 144, 44145 Dortmund

    Solidarische Grüße ,
    AG Wahlrunde im Nordpol

    PS: Am Wahltag beteiligt sich der Nordpol wie schon zur Bundestagswahl im Februar an der WAHLRUNDE der alternativen Läden in der Dortmunder Nordstadt. Am 14.9. ist der Nordpol ab 17 Uhr zur gemeinschaftlichen Wahlanalyse geöffnet.

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