
Am 9. Juni 2025 wird die neue Folge „Feuer“ vom „Tatort: Dortmund“ ausgestrahlt. Um 20.15 Uhr läuft er im Ersten. Das Team rund um Hauptkommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) wird während der Ermittlungen mit dem Thema häusliche Gewalt konfrontiert.
Der neue „Tatort“ thematisiert häusliche Gewalt
In der letzten Folge „Abstellgleis“ erschoss Hauptkommissarin Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) einen Tatverdächtigen. Obwohl es Notwehr war, muss sie sich mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Auch für Faber ist der Fall noch nicht ganz erledigt. Doch diese Ereignisse rücken in der neuen Folge in den Hintergrund.

Die Mutter der sechs-jährigen Zoe Gebken (Tesla Tekin) wird tot in ihrem verbrannten Haus aufgefunden. Faber und seine Kollegin Herzog versuchen herauszufinden, wer den Brand gelegt hat. Zoes Halbbruder Finn (Casper Hoffmann) ist nirgendwo aufzufinden, bis er in einem Kiosk Unruhe stiftet. Hat er etwas mit dem Brand zu tun?
Das Opfer, Meike Gebken (Nadja Becker), wohnte mit Jens Hielscher (Sebastian Zimmler) zusammen. Das Feuer wütete jedoch nicht nur im Haus der beiden, sondern auch in ihrem Privatleben. Denn Meike flüchtete vor dem Vater ihrer Tochter ins Frauenhaus.
Warum kehrte Meike in ihr Haus zurück? Um das herauszufinden, ermittelt Herzog verdeckt im Frauenhaus. Dort trifft sie auf tragische Geschichten der Bewohnerinnen. Herzog merkt, wie wichtig Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft in scheinbar hoffnungslosen Situationen sein können.
In NRW stiegen die Fälle von häuslicher Gewalt
Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik gab es in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2024 rund 61.400 Fälle von häuslicher Gewalt. Das bedeutet einen Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2024 starben dabei 51 Menschen. Doch das sind nur die Zahlen der Vorfälle, die der Polizei gemeldet wurden.

„Gerade im Bereich häuslicher Gewalt erfährt die Polizei von ganz Vielem nichts – Taten werden nicht angezeigt. Manchmal aus Angst, Scham oder falsch verstandener Loyalität“, berichtet so Innenminister Herbert Reul.
„Melden Sie sich, wenn Sie vom Partner Gewalt erfahren. Trauen Sie sich. Nur dann kann sich auch etwas ändern. Wir unterstützen Sie dabei“, so Reul.
Bei häuslicher Gewalt steht „Aussage gegen Aussage“
Zu häuslicher Gewalt zählt jede Form von körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt im innerfamiliären oder partnerschaftlichen Kontext. Darunter fällt Körperverletzung, Bedrohung, Stalking und Nötigung.

In der „Tatort“- Folge äußert sich eine der Frauen im Frauenhaus zu dem Hindernissen, die nach einer Anklage auftreten können. „Es stand Aussage gegen Aussage und keiner hat ihr [der Frau] geglaubt. Es geht gar nicht um Gerechtigkeit, es geht um Beweise,“ sagt sie.
Somit befasst sich der Drehbuchautor Markus Busch in dem neuen Dortmunder „Tatort“ mit einem wichtigen Thema. Während die Kommissare rund um einen Brandfall ermitteln, decken sie Probleme auf, mit denen viele Frauen zu kämpfen haben.
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