
Fünf Nächte, fünf Songs: Am 13. Juni erscheint die neue EP „Durch die Nacht“ des Dortmunder Musikers Hans Blücher. Ähnlich wie bei seinem 2021 erschienenen Album „Nordstadtsoul“ steht erneute die Dortmunder Nordstadt im Mittelpunkt der Musik – mit all ihren Gegensätzen, Geschichten, und Menschen.
Der Künstler: Fest verankert in der lokalen Musikszene
In der Dortmunder Musikszene gilt Blücher längst als feste Größe: Unter anderem ist er Teil des Musiksyndikats Ruhr, betreibt gemeinsam mit Boris Gott das Non-Profit Independent Label „Nordmarkt Records“, organisiert die Veranstaltungsreihen „Dortmund Unplugged“ im „Langen August“ sowie die „Auswärtsspiele“ in der Pauluskirche und co-moderiert seit kurzem eine Sendung auf eldoradio*, in der Musikerinnen und Musiker aus Dortmund live auftreten.

Noch wichtiger als das Engagement für die Kulturszene der Stadt ist dem Künstler allerdings die Musik selbst. „Events und Konzerte sind vor allem organisatorische Arbeit. Aber wenn ich auf der Bühne stehe und singe, dann geht es um Emotionen, Authentizität und Geschichten, die mir am Herzen liegen“, so Blücher.
Dass in Blüchers Stücken die Dortmunder Nordstadt oft die Hauptrolle spielt und von ihm liebevoll bis kritisch ins Portrait genommen wird, ist dabei nicht weiter verwunderlich: Pate für den Künstlernamen stand die Blücherstraße, in der der Musiker viele Jahre gelebt hat. Blücher weiß also, wovon er erzählt, wenn er über den Norden singt.
Die EP: Zwischen Alltagsbeobachtung und Ruhrgebietsstimmung
Fünf Stücke ist das neue Mini-Album stark und führt dabei – der Titel „Durch die Nacht“ lässt es bereits ahnen – musikalisch durch fünf Nächte in und um die Nordstadt. Unter den Stücken sind drei Songs, die Blücher bereits in den letzten Monaten als Single veröffentlicht hat, ein Klassiker im neuen Gewand, sowie ein komplett neues Stück, das es auf dem Player erstmals zu hören gibt.

Los geht es auf der EP aber tatsächlich mit Stadtflucht: „3 Tage Hütte“ erzählt von der Auszeit mit Freunden, irgendwo in der Natur. Lagerfeueratmosphäre, Sternenhimmel oder, wie man im Ruhrgebiet sagt: „Woanders ist auch sch…ön“.
Mit „An der Bude“ folgt eine bekannte Blücher-Nummer; allerdings mit einem komplett neuen Text: Zum „Tag der Trinkhallen“ erhielt der Song einen vollständig neuen Anstrich und avancierte so zum inoffiziellen Titelsong der Veranstaltung rund um den Büdchenkult im Revier.
„Ich schlage vor, dass wir uns küssen“ kontrastiert dagegen als zartes Liebeslied: Allzu leicht vergessen die Menschen, dass ihre Zeit begrenzt ist. Daher lieber nicht so viel lamentieren, sondern besser den nächtlichen Moment in stiller Intimität genießen – so die Botschaft des Songs.

Danach wird es laut, wild und ziemlich Nordstadt, denn „So klingt die Nordstadt“ ist eine absolute Mitmachnummer. Steel Drums, gespielt von Martin Buschmann, dazu Akkordeon vom Labelkollege „Hallo Johanson“ und das Schlagzeug von Sven Petri, der als Drummer unter anderem bereits live für Sasha getrommelt hat. Das klingt nach Bierbank, Stadion oder einfach der fröhlichen Runde mit Freunden vorm Kiosk.
Zum Schluss wird es dann noch einmal ruhig. Das titelgebende „Durch die Nacht“ klingt sanft und melancholisch; ein Song über Einsamkeit, Hoffnung und das, was uns trotzdem weitermachen lässt. Gemeinsam mit der EP erscheint auch das Musikvideo zu „Durch die Nacht“ – komplett gedreht in Dortmund und dem Auftritt mehrerer bekannter Gesichter aus der lokalen Kunst- und Kulturlandschaft.
Zu hören kostenlos im Web

Produziert wurde die EP von Jan Primke, der dem Player endgültig den typischen Klang des Reviers verleiht: Manchmal rau, immer ehrlich und ohne jemals den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wer den Sound von Stoppok oder Pele Caster mag, dem wird auch Blücher sofort ins Ohr gehen.
Ab dem 13. Juni gibt es „Durch die Nacht“ auf allen gängigen Streamingplattformen zu hören.
Zudem erscheint eine auf 100 Stück limitierte CD-Version mit Bonustracks, erhältlich auf Blüchers nächsten Konzerten und auf seiner Webseite: www.hansbluecher.de.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!