Auf den Spuren des Feminismus: „Wir waren solidarisch und es hat Spaß gemacht!“

Angebot zum Stadtrundgang am 24. August und 28. September 2025

Demonstration für das Selbstenbstimmungsrecht der Frauen in den 70er Jahren Archiv Helga Steinmaier

Bei einem „Feministischen Stadtspaziergang” möchte Helga Steinmaier die ereignisreichen Zeiten der Frauen- und Lesbenbewegung in den 70er und 80er Jahren in Dortmund wieder aufleben lassen. Die Touren führen an Orte an denen Frauen-Geschichte stattfindet oder auch stattgefunden hat und sie sollen Mut machen, sich auch weiterhin zu engagieren.

Ein Rückblick auf die Frauen- und Lesbenbewegung

1976 kam Helga Steinmaier nach Dortmund und engagierte sich für Frauenrechte. Bewegte Zeiten, an die sie gern zurückdenkt: „Wir waren solidarisch und es hat Spaß gemacht“, so Steinmaier. Es sind vor allen die 70er und 80er Jahre der deutschen Frauen- und Lesbenbewegung, die sie in Erinnerung rufen will.

Helga Steinmaier (l.) begibt sich auf die Spuren der feministischen Stadtgeschichte. Annette Kritzler

„Es geht um die Geschichte des Paragrafen 218 und bundesweite Aktionen, es geht aber auch um konkrete Ereignisse und Errungenschaften in Dortmund“, erläutert Steinmaier ihr Konzept. Sie erzählt aus ihrer ganz subjektiven Perspektive, aber das macht es auch authentisch und spannend.___STEADY_PAYWALL___

Und das sie mit ihren Erfahrungen und Erinnerungen nicht allein dasteht, wurde bereits während der ersten beiden Rundgänge deutlich: „Es haben eher ältere Frauen teilgenommen und wir haben uns gemeinsam erinnert und einander ergänzt.“

Gemeinsam Erinnerung soll jungen Frauen den Rücken stärken

Von der City geht es bis ins Union-Viertel. Annette Kritzler

Die Route beginnt im kleinen Park hinter dem Baukunstarchiv (Ostwall 7). Dort gibt es eine allgemeine Einführung ins Thema und ganz in der Nähe stand einmal das erste Frauenzentrum.

Vorbei an der früheren Frauenberatungsstelle in der Schliepstraße und in Richtung Reinoldikirche rücken dann Themen wie Kundgebungen, kreative Formate und neue Kulturangebote ins Zentrum.

Kondition für circa 2,5 Stunden Rundgang ist erforderlich, wobei ein Stück der Strecke auch mit der U-Bahn oder dem Rad zurückgelegt werden kann.

Steinmaier führt Interessierte dann nämlich auch durch das Union-Viertel, zum Beispiel ins ehemalige Stadteilzentrum Adlerstraße, heute Sitz des Kobi. „Und wer am Ende noch Lust hat, sich weiter auszutauschen, kommt mit zum gemütlicher Ausklang ins BierCafé West.“

Ihr Wunsch: Vor allem auch junge Frauen zu erreichen. „Viele wissen gar nicht, wie es damals war“, so ihre Erfahrung und sie will mit ihren Erzählungen auch Mut machen: „Wir erleben in Sachen Feminismus, Frauen- und Lesbenrechte gerade eine Rolle rückwärts – da kann es helfen sich zu erinnern und zu entdecken: Wir fangen nicht bei Null an.“

Noch zwei Termine werden in diesem Jahr angeboten: Sonntag, 24. August und Sonntag, 28. September – jeweils ab 11 Uhr. Kosten 15 Euro pro Person. Anmeldung telefonisch (017648358488) oder per Mail (helgasteinmaier@posteo.de) – aber auch eine spontane Teilnahme ist möglich.


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