
Bisher wurden die Deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften immer am Timmendorfer Strand an der Ostsee gespielt. Nun soll sich das ändern: Dortmund wurde als Austragungsort der 34. Meisterschaften ausgewählt und konnte sich gegen andere Großstädte wie München und Düsseldorf durchsetzen. Bislang ist Dortmund nicht gerade für Volleyball bekannt – auch das soll sich ab dem kommenden Jahr ändern.
Erster Standortwechsel nach 33 Jahren Timmendorf
Der Timmendorfer Strand fasst 4.200 Besucher:innen und ist weit im Norden abgeschottet von der Gesamtheit Deutschlands. Das Ziel war es zum einen, die Plätze und Besucherzahlen zu erhöhen, andererseits sollte es auch an einem zentraleren Ort in Deutschland nahe den Ballungsgebieten stattfinden.

Geplant ist nun eine Tribüne für 6.000 Personen im Revierpark Wischlingen und weitere 500 Plätze im Beach-Bereich. Diese Zahl soll, wenn möglich und erfolgreich, noch weiter erhöht werden über die nächsten Jahre.
Alexander Walkenhorst, der selbst noch bis 2022 aktiv spielte, kommt selbst aus der Ruhrgebietsstadt Essen. Als Unternehmer, der aus dem Volleyballsport kommt, wurde er mit der Aufgabe betraut, als Veranstalter einen neuen Spielort zu finden.
Walkenhorst betont, dass er, sobald er den Revierpark betreten hat, wusste, „Dortmund iss’ es“. Desto mehr Zeit er im Park verbringe, desto mehr Ideen fielen ihm ein, was wo noch platziert werden könne.
Zudem sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal, er selbst habe schon begeisterte Briefe auf die Ankündigung hinbekommen, dass der Beachvolleyball nun nach Dortmund kommt und er weiß „Dortmund kann Sport. Dortmund kann Großveranstaltungen.“
Spiele und Angebote von Donnerstag bis Sonntag
An vier Eventtagen spielen hier 16 Teams aus Deutschland um die Meisterschaft. Es gibt das Center Court, sozusagen den Hauptspielplatz, wo vor allem die Endspiele stattfinden, und die Side Courts, auf denen sich die Vorrunden und das Aufwärmen abspielen.

Jeweils von 9 bis 19 Uhr soll das ganze Programm laufen und die Essens- und Mitmach-Stände aufhaben. Es wird auch eine Leinwand im Park aufgestellt, auf der man sich ohne Tickets bei Interesse die Endspiele anschauen kann.
Das Ticketing startet ab Dezember und voraussichtlich wird ein 4-Tage-Ticket bei etwa 160 Euro liegen. Wie viel ein Tagesticket, das nur für den Center Court gilt, kosten wird, ist noch unklar.
Deswegen möchte der Revierpark Wischlingen ausbauen

Im engen Austausch stehen die Veranstalter mit dem Parkleiter Jens Röhmer und dem Geschäftsführer Bernd Kruse des Revierparks. Diese haben in den vergangenen Jahren bereits viele große Events in den Park geholt, vor allem jedoch Musikevents.
Der Revierpark fasst 39 Hektar mit einer großen Festwiese, was somit kein Problem für temporäre Stadien darstellt. Die Regeneration können die Spieler:innen direkt neben an im Solebad-Becken oder bei geschultem Solebad-Personal erhalten.
Ziel der Parkleitung ist es auch, dass mehr Leute den ganzen Revierpark entdecken und dieser Lock-Faktor auch nach der Großveranstaltung bestehen bleibt.

Vorbereitet hat sich der Park mit Camping- und Caravan-Stellplätzen, die bis zu 66 Campingwägen fassen können und einem Zeltplatz nahe der alten Kapelle. Parkplätze werden extra neu angelegt und der ÖPNV-Anschluss ist auch nicht weit vom Park.
All dies sind, laut Walkenhorst, gute Gründe sich für Wischlingen zu entscheiden. Zudem wird nichts außer das Hauptstadion gezäunt, um kostenlose und niedrigschwellige Angebote so einfach und nahbar zu machen wie möglich. Der Park bleibt somit weiterhin für alle offen.
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