Sicher durch den Bahnhof: Polizei macht Überwachung am Hauptbahnhof sichtbarer

Neue Piktogramme sollen auf Videoüberwachung hinweisen

Bild zeigt Polizei-Präsenz vor dem Hauptbahnhof
Die Dortmunder Polizei zeigt seit Monaten mehr Präsenz vor dem Dortmunder Hauptbahnhof. Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Auf der südlichen seite des Dortmunder Hauptbahnhofs sprühten Montagnachmittag Einsatzkräfte der Polizei neue Piktogramme auf den Boden. Sie zeigen deutlich: Hier wird gefilmt. Die Aktion ist Teil einer Maßnahme, mit der die Polizei ihre Videobeobachtung rund um den Bahnhof sichtbarer machen und potenzielle Straftäter:innen abschrecken will.

Piktogramme sollen ein zusätzlicher Hinweis auf die Beobachtung sein

Seit März dieses Jahres steht der Videobeobachtungs-Container der Polizei Dortmund am südlichen Eingang des Hauptbahnhofs. Über die Kameras können Einsatzkräfte das Geschehen in der Leitstelle live beobachten und bei Kriminaldelikten schneller reagieren.

Videobeobachtung Polizei Dortmund
Videobeobachtung der Dortmunder Polizei. Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Die Aufnahmen werden 48 Stunden lang gespeichert und sollen helfen, Straftäter:innen frühzeitig zu erkennen und Taten aufzuklären.

Mit den neu aufgesprühten Symbolen und der Beschriftung „Polizei Dortmund – Videobeobachtung“, will die Polizei noch deutlicher darstellen, dass hier überwacht wird. Die neongelben Markierungen sollen abschrecken und den Besucher:innen des Bahnhofs ein Sicherheitsgefühl vermitteln.

Kriminalität seit Einführung leicht gesunken

Die Polizei zieht nach einem halben Jahr eine erste Bilanz: Die Kriminalitätsrate am Hauptbahnhof ist um 16 Prozent gesunken. Besonders die Zahl der Drogendelikte habe sich verringert, bei Körperverletzungen sei der Rückgang geringer ausgefallen. Gerade dort, wo die Videobeobachtung sichtbar oder auffällig gekennzeichnet ist zeigt sich ein Rückgang von Kriminalitätsdelikten. In nicht sichtbar gekennzeichneten Bereichen bleibt die zahl der Straftaten dagegen weiterhin unverändert

Piktogramm der Polizei Dortmund
Piktogramm der Polizei Dortmund Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Der Videobeobachtungscontainer ist Teil eines Sicherheitskonzepts. 2016 installierte die Bundespolizei erstmals die Videobeobachtung am Dortmunder Hauptbahnhof. Diese helfen bis zum heutigen Tag ebenfalls, Kriminaldelikte aufzudecken und die Täter:innen zu identifizieren.

Die Bundespolizei verbietet außerdem das Tragen von gefährlichen Gegenständen, wie Messern oder Waffen. Dies kontrollieren sie auch regelmäßig. Zusammen mit der Polizei Dortmund, dem Ordnungsamt und den DSW21-Haltestellen führen sie eine Netzwerkarbeit und stellen sich bereit, wenn diese Unterstützung brauchen.

Die Polizei Dortmund geht erneut ein Schritt weiter

Seit Oktober dieses Jahres hat die Polizei Dortmund ein neues Gewaltschutzkommissariat eingeführt. Dieses bearbeitet hauptsächlich Gewaltdelikte unteranderem auch um dem Hauptbahnhof herum. Damit wird die Bearbeitung solcher Delikte unterstützt und gleichzeitig die bestehende Sicherheitsstrategie, die neben der Anwesenheit der Polizei auch verstärkte Ermittlungsarbeit setzt, unterstützt. 


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Reaktionen

  1. Gemeinsam für Sicherheit in Bus und Bahn – Polizei, Bundespolizei, DSW21 und kommunaler Ordnungsdienst im Einsatz am Dortmunder Hauptbahnhof (PM)

    Am heutigen Mittwoch (12. November 2025) waren Polizei Dortmund, Bundespolizei, DSW21 und der Kommunale Ordnungsdienst gemeinsam im Bereich des Dortmunder Hauptbahnhofs unterwegs. Ziel des Einsatzes war es, für mehr Sicherheit und ein gutes Gefühl bei den Reisenden zu sorgen.

    Grundlage dafür ist das Projekt „SiBB – Sicherheit in Bus und Bahn“, das in dieser Form bereits seit 2018 besteht. Im Rahmen von SiBB besuchen die Partner regelmäßig größere und stärker frequentierte Bereiche des öffentlichen Nahverkehrs, um dort gemeinsam Präsenz zu zeigen und mögliche Problemstellen anzugehen. Der Hauptbahnhof spielt dabei eine besondere Rolle – als einer der zentralen Verkehrsknotenpunkte der Region und täglicher Anlaufpunkt für Tausende Menschen.

    Die eingesetzten Kräfte waren im und rund um den Bahnhof sichtbar präsent, sprachen gezielt Personen an und standen für Fragen und Hinweise zur Verfügung. Wenn alle Sicherheitspartner zusammenarbeiten, entsteht ein direkter Draht – Probleme werden gesehen und angepackt.

    Der Einsatz war Teil der gemeinsamen Strategie, mit Projekten wie „SiBB“, dem Präsenzkonzept „Fokus“ sowie der in diesem Jahr eingerichteten Videobeobachtung dauerhaft für Sicherheit im öffentlichen Raum zu sorgen und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.

    Durchgeführte Maßnahmen und Ergebnisse:

    Im Verlauf des Einsatzes wurden 176 Personen kontrolliert und 184 Bürgergespräche geführt. Insgesamt kam es zu 6 Strafanzeigen, einer Ordnungswidrigkeit, 2 Platzverweisen sowie 6 Zuführungen ins Polizeigewahrsam bzw. zur Wache. Waffen oder gefährliche Gegenstände wurden nicht festgestellt.

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DSW21 kontrollierten im Zuge des Einsatzes 3566 Fahrgäste- mit 167 Beanstandungen.

    Einzelne Sachverhalte im Überblick

    Gegen 14:30 Uhr versuchte sich ein Mann an der U-Bahn-Haltestelle Hauptbahnhof einer Kontrolle durch DSW21 zu entziehen und flüchtete in Richtung Nordausgang. Einsatzkräfte setzten ihn fest. Aufgrund von Widerstandshandlungen musste die Person zu Boden gebracht und fixiert werden. Da er sich weiterhin nicht beruhigte und die Einsatzkräfte fortlaufend beleidigte, wurde er dem Polizeigewahrsam zugeführt.

    Gegen 16:50 Uhr wurden Kräfte der Bundespolizei durch Reisende auf eine Frau aufmerksam gemacht, die ohne Fremdeinwirkung auf Gleis 7 zusammengebrochen war. Die Beamtinnen und Beamten leisteten sofort Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungswagens.

    Um 17:40 Uhr unterstützten Kräfte der Bundespolizei DSW21 bei einer Kontrolle im U-Bahnbereich. Dabei stellten sie einen 21-jährigen Mann syrischer Herkunft fest, der sich vermutlich unerlaubt in Deutschland aufhält. Er wurde zur Wache der Bundespolizei gebracht.

    Gegen 18:10 Uhr kam es am Nordausgang des Hauptbahnhofs zu Handgreiflichkeiten, nachdem ein Fahrgast versuchte, sich einer Fahrausweiskontrolle zu entziehen und von einem Mitarbeiter der DSW21 festgehalten wurde. Polizisten beendeten die Auseinandersetzung. Eine Strafanzeige wird gefertigt.

    Kurz darauf kam es an gleicher Örtlichkeit zu einem weiteren ähnlichen Vorfall. Eine männliche Person leistete Widerstand, konnte aber beruhigt und anschließend des Platzes verwiesen werden. Auch hier wird eine Strafanzeige gefertigt.

    Weitere gemeinsame Einsätze sind bereits geplant.

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