
Die musikalische Kooperation zwischen Dortmund und Oklahoma City geht weiter. Die „Transatlantic Music Bridge“ bringt Musiker:innen beider Städte zusammen – mit echten Begegnungen, Konzerten und neuen Songs. Erstmals war mit Hayden Pedigo ein US-Singer-Songwriter in Dortmund zu Gast. Nun stehen auch die drei Dortmunder Künstler:innen fest, die 2026 in die USA reisen werden.
Erste Konzerte im Rahmen der Musikpartnerschaft
Anfang Oktober 2025 trat der amerikanische Gitarrist und Komponist Hayden Pedigo gleich zweimal in Dortmund auf – im FZW und im Jazzclub Domicil. Damit war er der erste US-Künstler, der im Rahmen der neuen musikalischen Städtekooperation zwischen Dortmund und Oklahoma City auftrat.

Pedigo nutzte seinen Aufenthalt nicht nur für die Bühne: Während seines Aufenthalts nahm er zudem zwei neue Songs auf, inspiriert von seiner Europatournee, und tauschte sich mit Vertreter:innen der Dortmunder Kulturszene aus.
Dr. Stefan Mühlhofer, Direktor der Kulturbetriebe Dortmund, würdigte Pedigos Auftakt: „Hayden Pedigo war ein idealer Startpunkt für unser Austauschprojekt.“ Er betonte zusätzlich: „Er hat die Offenheit und den künstlerischen Geist verkörpert, den wir mit dieser Brücke fördern wollen.“
Drei Acts aus Dortmund reisen nach Oklahoma City
Parallel zu Pedigos Besuch startete DORTMUND.MUSIK mit seinem House of Pop einen Wettbewerb für Nachwuchstalente, die 2026 zum Gegenbesuch nach Oklahoma City reisen möchten.

Aus zahlreichen Bewerbungen wählte die Academy of Contemporary Music (ACM@UCO) der University of Central Oklahoma drei Acts aus. Stefan Prophet, Direktor von DORTMUND.MUSIK, erläuterte das Auswahlverfahren: „Mit Scott Booker und seinem Team verfügt das Gremium über eine extrem hohe Fachkompetenz – darunter mehrfach ausgezeichnete Grammy-Gewinner.“
Die Entscheidung fiel auf DJ und Produzentin Roxy Nox, die mit energiegeladenen Sets, internationalen Releases und Auftritten auf Club- und Festivalbühnen überzeugt, sowie auf Purple Palms, ebenfalls als Produzent und DJ tätig, der Clubsounds mit detailreichem Sounddesign verbindet. Beide betreiben gemeinsam das Label „Palmlands Records“.
Als dritter Act wurde Benjamin Braatz ausgewählt, ein Singer-Songwriter, der mit melancholisch-leichten Popsongs auftritt, internationale Bühnenerfahrung mitbringt und zuletzt das Finale des ESC-Vorentscheids erreichte.
Musikalische Brücke in politisch bewegten Zeiten
Dortmunds Nachtbeauftragter Chris Stemann beschrieb das Konzept des Austausches: „Wir möchten den Austausch auf zwei Ebenen gestalten.“ Weiter führte er aus: „Etablierte Bands können sich in den USA vernetzen, während Nachwuchskünstlerinnen und -künstler ihre ersten internationalen Schritte machen.“

Hinter der Transatlantic Music Bridge stehen die Kulturbetriebe der Stadt Dortmund mit DORTMUND.MUSIK / House of Pop sowie die Academy of Contemporary Music in Oklahoma City. Unterstützung erhält das Projekt zudem vom deutschen Generalkonsul für Texas und Oklahoma, Kai Hennig. Das deutsche Team bilden Chris Stemann als Sondergesandter für internationale Projekte, Stefan Mühlhofer und Stefan Prophet.
Für Stemann ist das Programm mehr als ein Musikprojekt: „In Zeiten politischer Spannungen sind kulturelle Begegnungen wichtiger denn je. Solche Projekte schaffen Vertrauen und Verständnis – von Mensch zu Mensch.“
Auch das Auswärtige Amt sieht die Initiative als Beispiel für „Urban Diplomacy“, also für internationale Verständigung auf kommunaler Ebene. Der ehemalige Botschafter Andreas Michaelis zeigte sich ebenfalls beeindruckt vom Konzept.
Zehn Tage Musik, Austausch und neue Erfahrungen
Das Programm richtet sich an junge Talente aus beiden Städten. Die Teilnehmenden verbringen rund zehn Tage im Partnerland, nehmen Musik auf, treten live auf und lernen die lokale Szene kennen. Reise- und Unterkunftskosten übernimmt das Projekt.
Seit dem Start 2024 wächst die Brücke weiter: Dortmund dient als deutscher Musik-Hub, Oklahoma City als US-Partner. Eine Ausweitung auf weitere Städte – etwa in Kanada – ist bereits im Gespräch.
Mehr Informationen:
- Weiteres zum Start des Förderprogramm für Musiker:innen zwischen Dortmund und Oklahoma City gibt es unter: www.dortmund.de/transatlantic-music-bridge.

