„Gracias a la vida – Das Fest der Toten“ – volles Programm im Oktober 2025 in Dortmund

Das Leben feiern und so den Verstorbenen gedenken

Frau lächelt in die Kamera. Sie ist geschminkt wie ein Totenkopf und trägt eine Blumenkrone.
Ganz normal: Glückliche Gesichter beim Fest der Toten. Klaus Hartmann | Nordstadtblogger

Das traditionelle Fest der Toten aus Mexiko kommt im Oktober 2025 auch nach Dortmund. Wer einen Todestag mit Trauer und dunklen Farben erwartet, wird hier vom Gegenteil überzeugt: gute Laune und bunte Farben zieren Dortmund bei den verschiedenen Angeboten rund um den „Día de los Muertos“ (Tag der Toten). Mit dem Titel „Gracias a la vida“ danken die Teilnehmer dem Leben. Das Motto bezieht sich auf das Lied von Mercedes Sosa, das eine Hymne in Lateinamerika geworden ist. Das Dortmunder Fest der Toten legt seinen Fokus auf Vielfalt, Kultur und Lebendigkeit. Die Zeit soll genossen werden.

Verschiedene Workshops für Jung und Alt

Im Programm sind Workshops und Veranstaltungen für die ganze Familie. Am 11. Oktober ab 18 Uhr startet der Straßenumzug „Gracias a la vida“ am Vinckeplatz. Am Tag des Umzugs kann man sich vor Ort natürlich schminken lassen. Am 25. Oktober gibt es ein Fest-Konzert mit den Musikworkshops für alle Altersklassen.

Straßenumzug mit großen leuchtendem Skelett mit Blumenkrone.
Der Straßenumzug hat häufig bunte Skelettbegleiter. Klaus Hartmann | Nordstadtblogger

Für die Kinder sind verschiedene Schmink- und Bastelworkshops zum Thema Mexiko und dem Feiertag der Toten im Angebot. Da die Plätze begrenzt sind, bitten die Veranstalter um frühzeitige Anmeldungen. Die Kinder-Workshops kosten je nach Angebot zwischen null und  15 Euro.

Die Veranstalter regen an, dass Besucher ein kleines Objekt – ob Foto oder Blume, Glücksbringer oder Kuscheltier – mitbringen und es auf dem Community-Altar platzieren. So werden sie Teil des gemeinsamen Gedenkens. Sie können sich außerdem auf der „Dankewand“ verewigen.

Zwei Kunstausstellungen als Rahmen zur „Fiesta“

Die begleitende Ausstellung „Alltagsaltäre“ von Virginia Novarin öffnet am 2. Oktober mit der Vernissage um 18.30 Uhr.  Eine zweite Ausstellung mit dem Titel „Zehn Jahre MexCoolTour & Fest der Toten“ eröffnet am 6. Dezember.

Virginia Novarin ist eine Initiatorin dieser Veranstaltungsreihe in Dortmund eine der Mitveranstalterinnen. Bei der ersten Veranstaltung 2016 war sie neben Marisa Alvarez und Josué Partida eine der Mitbegründer:innen. Das Fest der Toten zog damals in der Nordstadt rund 30 Besucher:innen an. Diese Zahl hat sich durch den bunten Umzug und die erhöhte Sichtbarkeit über die Jahre verzehnfacht.

Programmstart schon ab September mit einer Expertin

Das Rahmenprogramm beginnt bereits am 23. September um 18 Uhr mit einem Tacos-Workshop, den Enriqueta Martinez leitet. Sie ist nicht nur von Haus aus Expertin für die mexikanische Küche, sondern hat auch ihre Promotion dem Thema Tequila, Mezcal und Pulque gewidmet.

Bei der „Cena Mexicana“ am 25. Oktober hält sie einen  Vortrag zu Tequila. Außerdem reicht sie mexikanischen Getränke bei der Lesung über die kleinen Totenköpfe Calaveritas am 23. Oktober. Bei der Cena Mexicana verspeisen die Besucher ein mexikanischen Drei-Gänge-Menü plus Cocktail für 50 Euro pro Person.


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Reaktionen

  1. Sarg bemalen und Meer der Erinnerung beim Erntemarkt (PM)

    Die Kooperation zwischen Kindertrauerzentrum MÖWE und Lategahn Bestattungen zum Erntemarkt hat so gut funktioniert, dass sie auch in diesem Jahr stattfindet und sogar ausgebaut wird. „Wir wollen zeigen, dass der Tod zum Leben gehört“, sagt Bestattermeister Alexander Lategahn, der den Sarg stiftet, der im Kindertrauerzentrum dann bunt bemalt werden darf.

    An zwei Tagen, kommenden Samstag und Sonntag, öffnet die MÖWE in der Hörder Rathausstraße 12 ihre Türen von 11 bis 17 Uhr. Im hinteren Raum dürfen alle, die es ausprobieren möchten, einen Sarg bemalen – eine Möglichkeit, im Ernstfall individuell Abschied zu nehmen. „Wir möchten zeigen, dass es viele verschiedene Arten gibt, mit der Realität des Todes umzugehen“, sagt Möwe-Projektleitung Beate Schwedler. „Gerade für Familien kann es hilfreich sein, die Abschiedsrituale mit zu gestalten.“

    Am Sonntag dann kommt die Dortmunder Künstlerin Virginia Novarin dazu, die ein „Meer der Erinnerungen aufbaut. Wer möchte, kann ein (kreatives) Erinnerungsstück an einen Verstorbenen gestalten und auf dem Meer platzieren. Das Projekt erinnert an die in Mexiko üblichen Altäre zum Dia de Muertos, die in den Familien zum Andenken an die Verstorbenen aufgestellt werden.

  2. Community Music beim Dia de Muertos Dortmund (PM Konzerthaus)

    In Mexiko ist das „Fest der Toten“ Tradition. An diesem Feiertag gedenken die Menschen dort ihrer Verstorbenen und feiern das Leben. Auch in Dortmund haben diese Feierlichkeiten mittlerweile einen festen Platz: Am 11. Oktober wird auch hier der „Dia de Muertos“ gefeiert – mittlerweile zum zehnten Mal. Ein Höhepunkt der Festlichkeiten mit Ausstellungen, Workshops und Festkonzert ist der Umzug „Gracias a la Vida“.

    Mit von der Partie ist auch die Community Music des Konzerthaus Dortmund. Das Team lädt bereits im Vorfeld der Fest-Veranstaltung dazu ein, gemeinsam zu basteln und zu musizieren, um schließlich beim Umzug mit dabei zu sein. So findet am 4. Oktober im Konzerthaus-Foyer ein Streetband-Workshop statt und es wird gemeinsam gebastelt.

    Zwei Tage später, am 6. Oktober, steht um 17.30 Uhr ein Chor-Workshop im pdL in der Münsterstraße 9-11 auf dem Programm. Am 8. Oktober wird ab 15.30 Uhr am Platz am Apfelbrunnen bei einer – oder mehreren – Tassen Tee gebastelt, um für den farbenfrohen, fröhlichen Umzug am 11. Oktober bestens vorbereitet zu sein. Die große Parade startet um 18 Uhr, eine Stunde vorher treffen sich die Beteiligten zur Probe. Treffpunkt ist der Vinckeplatz. Weitere Informationen zum „Fest der Toten“ unter: http://www.festdertoten.de

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