Auswirkungen der Pandemie auch in der Alexanderstraße spürbar

Drohender Mangel: Blutspende des Klinikums Dortmund sucht dringend gesunde Spender:innen

Von montags bis freitags sind Blutspenden ohne Termin möglich. Foto: KlinikumDO
Von montags bis freitags sind Blutspenden beim Blutspendedienst des Klinikums in Dortmund ohne Termin möglich. Foto: Klinikum Dortmund

Die meisten Liegen bleiben leer: In Form von fehlenden Spender:innen macht sich Corona weiterhin in der Blutspende des Klinikums Dortmund bemerkbar. „Die Situation macht uns bereits seit Januar ziemlich zu schaffen. Wir brauchen das Blut ja nicht nur für Operationen, sondern unter anderem auch für Verbrennungspatienten oder für die Krebstherapie von Kindern und Erwachsenen“, sagt Priv.-Doz. Dr. Uwe Cassens, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin im Klinikum Dortmund. Nicht nur der Maximalversorger ist von dauerhaft niedrigen Spendezahlen betroffen, auch umliegende Krankenhäuser werden über das Klinikum mitversorgt.

Unbegründete Sorge vor einer Ansteckung mit Corona

„Der Blutkonserven-Mangel ist allerdings kein regionales Problem, leider zeichnet sich dieser Trend derzeit bundesweit ab“, so Cassens. Das Fernbleiben der Spender:innen könne verschiedene Gründe haben: „Natürlich bedeuten hohe Inzidenzen erstmal viele Menschen, die in Quarantäne oder Isolation sind. Hinzu kommt aber auch die Sorge vor Ansteckung, weshalb Orte, an denen man auf Fremde trifft, eher gemieden werden.“

Dabei sei letzteres im Fall der Blutspende vollkommen unbegründet. Wie üblich finde vor der Blutabgabe eine ärztliche Untersuchung statt – nur wer fit ist, darf auch spenden. „Eine Spende ist absolut ungefährlich. Die Sicherheit sowohl für Spender als auch für unsere Patienten steht natürlich an oberster Stelle“, erklärt Dr. Cassens.

Das gespendete Blut wird vor der Weitergabe genau geprüft

Die meisten Liegen bleiben leer - es fehlt an Blutspender:innen.
Die meisten Liegen bleiben leer – es fehlt an Blutspender:innen.

Nach wie vor gelten für die Blutspende bestimmte Ausschlusskriterien. „Wir achten natürlich auf viele Dinge, bevor wir eine Konserve für einen Patienten freigeben. Zudem durchläuft das Blut in unserem Labor mehrere Tests“, so Cassens.

„Wenn jemand schon vor der Spende Krankheitssymptome aufweist, dann sollte er natürlich besser zuhause bleiben. Auf alle anderen Spender sind wir aber genau jetzt angewiesen.“

Wer sich nicht sicher ist, ob man als Spender:in infrage kommt, kann sich auf www.blutspendedo.de oder unter 0231/ 953-19999 informieren. Übrigens, bereits am Folgetag nach einer CoV-2-Impfung darf wieder Blut gespendet werden.

Finanzielle Aufwandsentschädigung für alle Spender:innen

Die BlutspendeDO freut sich über alle gesunden Spender:innen, die in die Alexanderstraße 6–10 kommen. Für die traditionelle Vollblut-Spende wird eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro gewährt, für Plasma-Spenden 25 Euro.

Spenden können alle zwischen 18 und circa 68 Jahren (Neuspender:innen bis 60 Jahre), die über 50 Kilogramm wiegen. Eine Terminvereinbarung für Vollblut-Spenden ist nicht notwendig, aber natürlich möglich. Weitergehende Informationen und Terminbuchungen: www.blutspendedo.de.

Öffnungszeiten der BlutspendeDO:

  • montags und freitags: 8-15 Uhr
  • dienstags bis donnerstags: 8-19 Uhr
  • samstags (nur Dauerspender:innen): 8-14 Uhr
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Reaktionen

  1. Reanimationstag in der BlutspendeDo des Klinikums Dortmund: Lebensretter werden und iPad gewinnen (PM)

    Zum weltweiten Reanimationstag am Montag (16.10.) lädt das Klinikum Dortmund zu einer besonderen Aktion in die BlutspendeDo ein.

    Spenderinnen und Spender können dort zwischen 8 und 15 Uhr an einer Reanimationspuppe ihre Fähigkeit testen, Menschenleben zu retten. Jährlich sterben zwischen 80.000 und 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod, eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Viele der Opfer könnten gerettet werden, wenn sofort reanimiert würde. Dabei zählt jede Minute.

    Deshalb startet das Klinikum Dortmund die Aktion „Sofort handeln, Leben retten“ mit einer kompakten Kurzanleitung zum Mitnehmen. Ausprobieren können Blutspendende das Vorgehen an einer Puppe, Medizinerinnen und Mediziner des Klinikums unterstützen die zukünftigen Lebensretter und geben Rückmeldung.
    Unter allen Teilnehmenden der Aktion wird anschließend als Dankeschön ein iPad verlost.

    Reanimationstag in der BlutspendeDo am Klinikum
    Montag, (16.10.), 8 bis 15 Uhr
    Institut für Transfusionsmedizin, Alexanderstraße 6-10
    Info unter http://www.blutspendedo.de

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