Auslandspraktikum für junge Menschen aus Dortmund: Die Auslandsgesellschaft sucht Interessent*innen für das Jahr 2021

(v. l:) Die 3er-WG bestehend aus Oksana Kutyreva, Iryna Zabara & Ivanna Andreitsiv, Dirk Schubert (Projektleiter), Klaus Wegener (Präsident) und Mark Kossakwoski posieren vor dem Harald-Koch-Haus. Foto: Mädje/Auslandsgesellschaft

Bis zu einem Jahr im Ausland leben und in einem gemeinnützigen Projekt arbeiten, neue Leute und Kulturen kennenlernen, Sprachkenntnisse verbessern und Praxiserfahrungen sammeln – das sind nur einige der zahlreichen Vorteile des Europäischen Solidaritätskorps. Das Programm (bis 2018 als „Europäischer Freiwilligendienst“ bekannt) wurde mit sehr ähnlichen Bedingungen europaweit etabliert. Auch in diesem Jahr entsendet die Auslandsgesellschaft.de e.V. junge Leute, wie Mark Kossakwoski nach Náchod (Tschechien), ins europäische Ausland. Aber sie entsendet nicht nur Menschen, sondern nimmt auch welche auf. Klaus Wegener, Präsident der Auslandsgesellschaft e. V., sagte dazu: „Es ist keine Einbahnstraße“. Ivanka Andreitsiv, Oksana Kutyreva und Iryna Zabara lebten ein Jahr in einer WG am Dortmunder Borsigplatz. Der Bewerbungszeitraum für 2021 läuft bereits. Am Montag, den 31. August um 16:30 Uhr findet für Interessent*innen eine Info-Veranstaltung im Harald-Koch-Haus statt. Das Angebot richtet sich an Menschen zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr.

Mark Kossakwoski: Ein Jahr in Tschechien als Jugendmitarbeiter

Mark Kossakwoski bereitet sich seinerseits auf ein Jahr in Náchod (Tschechien) vor. Mit der JuLeiCa (Jugendleiter*inCard für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Jugendarbeit) in der Tasche, ist er bestens ausgestattet, denn er wird dort mit Kindern arbeiten. Aufmerksam wurde er ebenso durch die Info-Veranstaltung. ___STEADY_PAYWALL___

Im Verlauf der Registrierung des Projekts gab es drei Schritte. Als erstes gab es ein Gespräch mit den Vertreter*innen der Auslandsbehörde. Im zweiten Schritt gab es ein Gespräch „unter vier Augen“ mit den aktuellen Freiwilligen, für Fragen oder ähnliches. zum Abschluss des Vorgangs wurde ein Gespräch mit den Tutor*innen geführt. Als sich mögliche Arbeitgeber fanden, brauchte es nur noch seinen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben.

Über Skype oder Zoom folgten dann Gespräche mit den Menschen in Tschechien. Unterstützt wird Mark durch Mentoren, die ihn nach Tschechien begleiten und ihm während des Aufenthalts mit Rat und Tat zur Seite stehen. Interessierte, die genauso wie Mark ein Jahr im Ausland verbringen wollen, müssen sich nicht um die Unterkunft, Verpflegung, die Reise und eine Versicherung kümmern.

Drei Frauen aus der Ukraine in einer WG am Borsigplatz – ihre Erfahrungen

Ivanka Andreitsiv, Oksana Kutyreva und Iryna Zabara verbrachten ein Jahr in Dortmund. Sie lebten in einer WG am Borsigplatz und arbeiteten im Bereich Kommunikation, Veranstaltungen und internationaler Austausch in der Auslandsgesellschaft. Sie sind sich einig: Es war ein schönes Jahr und sie können es nur empfehlen. Ivanka fasst es zusammen:

Die Auslandsgesellschaft informiert über den europäischen Freiwilligendienst.
Bereits im Jahr 2017 und davor gab es bereits Frewillige, die wie die drei Frauen aus der Ukraine, aus dem Ausland für ein Jahr nach Dortmund kamen. (Archivbild)

„Der Freiwilligendienst ist wie eine Blase, ein Schutzraum, in dem man sich nur um Beruf und Freizeit kümmern braucht. Es ist alles geregelt, und somit hat man alles, um sich wohl zu fühlen. Es war nicht so schwer wie befürchtet“. „So viele Menschen aus aller Welt, vor allem in den Seminaren, kennenzulernen, ist großartig. Es war eine wertvolle Erfahrung“, findet Iryna. „Überhaupt ein Jahr ganz woanders zu sein, ein Auslandspraktikum zu machen, das ist von unschätzbaren Wert“, findet Oksana, die nur noch wenige Tage in der Auslandsgesellschaft arbeiten wird.

Die drei Frauen sahen aber nicht nur auschließlich Dortmund, sie reisten auch unter anderem nach Berlin, Hamburg, Dresden und Heidelberg. Natürlich hat die Pandemie auch die drei überrascht. „Es war eine außergewöhnliche Situation am Jahresanfang“, sagte Iryna. Aber der Kontakt in der WG habe sie beruhigt und mehr zusammengeschweißt, als vielleicht bisherige Teilnehmer*innen. Pascale Gauchard, Referentin für Kommunikation bei der Auslandsgesellschaft, ordnet die Situation so ein: „Sie arbeiteten und lebten zusammen.“

Europäischer Solidaritätskorps: Der Traum vom Auslandsaufenthalt – jetzt für 2021 bewerben!

Die Auslandsgesellschaft.de e.V. bietet allen interessierten jungen Leuten aus der Region eine ganzjährige Beratung und Unterstützung bei der Projektsuche, Antragstellung und Vorbereitung. „18 bis 30 Jahre alt, freundlich, reiselustig und weltoffen, bereit, sich gesellschaftlich zu engagieren – wer diese Kriterien erfüllt, gehört zu den perfekten Kandidat*innen“, sagt Projektleiter Dirk Schubert.

„Vielleicht stellt man sich die Frage, „Wie kann ich Europa kennlernen?“. Genau so! Das ist Europa pur“, führte der Projektleiter aus. Das Spektrum der Projekte ist groß: Jugend- und Behinderteneinrichtungen, kulturelle und ökologische Projekte, Sportvereine und karitative (kirchliche) Einrichtungen und vieles mehr. Ein bestimmter Bildungsabschluss ist nicht erforderlich, Sprachkenntnisse sind kein Muss, doch immer von Vorteil.

Zum Zweck der Verständigung sind Grundkenntnisse in Englisch erwünscht, die Sprache des Gastlandes wird vor Ort erlernt. Das Besondere: Nach Durchlauf eines Bewilligungsverfahrens zahlt die EU den Aufenthalt. Jetzt schon für 2021 bewerben! Seit Projektbeginn 2003 haben mehr als 50 engagierte Leute ihr freiwilliges Jahr in Dortmund absolviert, entsandt hat die Auslandsgesellschaft ca. 80 junge Menschen aus der Region ins europäische Ausland. Diese Bilanz kann sich sehen lassen, findet Präsident Klaus Wegener, der das Projekt seit Beginn unterstützt.

 

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Weitere Informationen:

Termin vormerken!
Montag, 31. August 2020, 16:30 Uhr in der Auslandsgesellschaft.de e.V.
Take your Chance – Europäischer Freiwilligendienst in Europa
Info-Veranstaltung für Junge Leute zwischen 18 und 30 Jahren

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