Starker Zuwachs: Mittlerweile haben sich mehr als 50 Migrantenvereine im VMDO zusammengeschlossen

VMDO: Mehr als 50 Vereine gehören dem VDMO (Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine) an. Es handelt sich um einen Zusammenschluss unterschiedlicher Migrantenorganisationen. Foto: Joachim vom Brocke
Mehr als 50 Vereine gehören mittlerweile dem VDMO an. Foto: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

Mehr als insgesamt 50 Vereine haben sich inzwischen dem VMDO, Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine, angeschlossen. Erst Mitte Mai war vom Vorstand grünes Licht dazu gegeben worden, weitere 16 Vereine aufzunehmen. Den VMDO als lokaler Verbund von Migrantenorganisationen gibt es erst seit dreieinhalb Jahren.

Geschäftsführer Ümit Koşan: „Sehen uns als Mittler der Probleme“

Ümit Kosan, Neffe des Namensgebers der Ausstellung.
VMDO-Geschäftsführer Ümit Koşan

Domizil ist das Haus der Vielfalt an der Beutestraße 21 im Union-Viertel. Gleichzeitig wurden mit den Vereinsbetreuern Peter Urban und Holger Bräucker zwei Stellen zur Unterstützung in Dortmund geschaffen.

Geschäftsführer Dr. Ümit Koşan: „Wir sehen uns als Mittler der Probleme von Migranten und bringen die verschiedenen Komponenten zueinander“. Angestrebtes Ziel ist nach Aussagen des Geschäftsführers eine „bessere Platzierung von VMDO in die Dortmunder Strukturen“.

Beim Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine handelt es sich um einen Zusammenschluss von unterschiedlichen Migrantenorganisationen.

Unterschiedlich, was die ursprünglichen Herkunftsländer und Regionen betrifft, die Intensität ihrer Beziehungen nach dort, unterschiedlich auch in ihren weltanschaulichen Orientierungen und ihren Aktivitätsprofilen im Rahmen eines breiten Verständnisses sozio-kulturellen Engagements.

Jung und Alt begegnen sich auf Augenhöhe

„Junge und alte Leute begegnen sich hier auf Augenhöhe“, erzählt der Vertreter einer Organisation. Das völkerverbindende Element des Schachsports hat zum Beispiel den Freien Sportverein von 1898 (Dortmunder Schachgruppe) Mitglied werden lassen: „Wir möchten neue internationale Mitglieder gewinnen“, hofft ein Sprecher seine Ziele.

Mit ein Hintergrund: immer mehr Gaststätten nehmen als Vereinslokal ab und machen dicht. Im Haus der Vielfalt hingegen gebe es für den Verein vielfältige Möglichkeiten.

„Integration spüren wir sehr stark in diesem Haus“

Was die Migrantenvereine vor allem eint ist die gegenseitige Achtung und Wertschätzung über alle religiösen oder politischen Weltanschauungen hinweg, auch in den jeweiligen ehemaligen Heimatländern.

„Integration spüren wir sehr stark in diesem Haus“, hieß es übereinstimmend. In jedem Raum im Haus der Vielfalt herrscht internationales Leben und Treiben – ob beim Sprachunterricht, bei Berufsberatungen oder anderen Lebenshilfen. Ganz oben an steht die Förderung der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und der Völkerverständigung.

Das sind die 16 neu aufgenommenen Vereine, deren Mitglieder aktiv im Haus der Vielfalt mitwirken möchten: Unique Organisation, Guinee-Coop, KUBIB Dortmund, Wittener Institut für Interkulturelle Kompetenz, Begegnung mit Afrika, Ghana Ladies, Dortmunder Taxiverein, Culture Pour Tours, Verein kamerunsicher Ingenieure und Informatiker Ruhrgebiet, Afrigedo, Migrantinnenverein Dortmund, Vietnamesische Gemeinde, Train of Hope, Umweltgewerkschaft, Freier Sportverein von 1898 (Dortmunder Schachgruppe) und BisaNyame.

Mehr Informationen:

  • Der VMDO ist gemeinnützig anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband und Mitglied im Bundesverband NEMO.
  • Der VMDO beschäftigt in seinen unterschiedlichen Bereichen 80 sozialversicherte Personen. Er betreibt seit 2013 das Haus der Vielfalt und zwei Übergangseinrichtungen im Unionsviertel.
  • Der Verbund ist anerkannter Jugendhilfeträger, qualitätszertifiziert und mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Integrationspreis der Bezirksregierung Arnsberg.
  • www.vmdo.de
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